Trickreich im Ruwertal

Unter dem Motto "wie kommt eine Verbandsgemeinde billig zu einer Touristinformation" wurden in Kasel mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Funktioniert hat es nur durch die Zusammenarbeit zwischen Privatwirtschaft, Verwaltung und Kommunalpolitik.

Dabei gelang es, zwei Interessen unter einen Hut zu bekommen: Der Grundstückseigentümer wollte in ferner Zukunft einen Repräsentationsbau an der Bahnhofstraße haben - die Verbandsgemeinde (VG) für die nächsten zwei Jahrzehnte eine günstig gelegene Touristinformation. Nun errichtet die VG als öffentlicher Bauherr den Pavillon auf fremdem Grund und erhält dafür EU-Mittel, die ein privater Investor nicht erhalten hätte. Der Grundstückseigner revanchiert sich, indem er das Anwesen ohne Pacht auf die Dauer von 20 Jahren zur Verfügung stellt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt oder glaubt, dass da mit Steuergeldern Mumpitz getrieben werde. Fakt ist: Hätte man nicht so verfahren, hätte eine andere Kommune das Geld geholt - die finanziell knappe VG Ruwer stünde weiter ohne Touristinformation da. f.knopp@volksfreund.de

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