UMFRAGE DER WOCHE

SAARBURG. Neubaugebiete schießen wie Pilze aus dem Boden. Ist zusätzliches Bauland angesichts sinkender Geburtenzahlen erforderlich? Besteht die Gefahr, dass der ländliche Charakter der Dörfer langfristig verloren geht? Wie denken die Leute "im Land" über das Thema "Neubaugebiete"? Der TV hat sich in Saarburg umgehört. (hpü)/TV-Fotos (4): Hermann Pütz

VOLKER WEIL (36), Freudenburg: "Ich halte es nicht für sinnvoll, in den Randlagen der Dörfer große Baugebiete zu erschließen. In Städten, in deren Zentren Bauflächen nur begrenzt oder gar nicht zur Verfügung stehen, ist das sicherlich der einzige Weg, Platz für neuen Wohnraum zu schaffen. Als Problem für die Bevölkerung in der Region sehe ich die Explosion der Baulandpreise durch die Nähe zu Luxemburg."STEFAN MAY (53), Kanzem: "Man sollte vorrangig dafür sorgen, dass Baulücken in den Ortschaften geschlossen werden, schon wegen des Ortsbilds. Trotzdem befürworte ich Baugebiete im Sinn der Dorfentwicklung. Allerdings muss geklärt sein, wie groß der Bedarf bei der Bevölkerung im Ort ist. Daran sollte sich die Größe eines Baugebiets orientieren."DAGMAR HEMMERLING (44), Saarburg-Beurig: "Dass in den Gemeinden Neubaugebiete erschlossen werden, halte ich prinzipiell für gut. Vor allem für junge Familien mit Kindern haben neue Baugebiete große Vorteile, weil sie dort eher auf Gleichgesinnte, also auf andere junge Familien mit Kindern, treffen. In den alten Ortskernen ist das Durchschnittsalter meist erheblichhöher."MARC STEINFELD (26), Wincheringen: "Ich finde es gut, dass in den Gemeinden neues Bauland erschlossen wird, auch weil neue, moderne Häuser ein Dorf attraktiver machen. Allerdings sollte man es bei der Größe eines Baugebiets nicht übertreiben. Ich könnte mir vorstellen, in meinem Geburtsort Tawern zu bauen, dort allerdings im alten Ortskern."

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