UMFRAGE

Brigitte Quint bezeichnet ihre Wahlheimat Kasel als ideal.Sie lobt den qualitativ guten Kindergarten, die Grundschule unddas Freizeitangebot für Kinder, das von vielen Vereinen getragenwird. Doch ein Handicap gibt es ihrer Meinung nach in demfamilienfreundlichen Dorf im Ruwertal: Die sehr hohen Preise fürBaugrundstücke erlauben es nur gut betuchten Familien ein Haus inKasel zu bauen. Ebenfalls sehr hohe Preise für Bauplätze kritisiert Birgit Roth aus Mertesdorf. Doch es ist Besserung in Sicht. Ein Baugebiet, das demnächst neu erschlossen wird, soll auch Familien mit kleinerem Geldbeutel die Möglichkeit bieten, Besitzer eines Eigenheims zu werden. Seit Schließung des einzigen Lebensmittelgeschäftes in Mertesdorf Anfang des Jahres ist die Mutter von zwei Kindern beim Einkaufen auf den Zweitwagen angewiesen.

Für Inge Kopp aus Morscheid tragen die ruhige Lage, ein schöner Spielplatz und eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft dazu bei, dass der kleine Ort der Verbandsgemeinde Ruwer als absolut familienfreundlich betrachtet werden kann. Für Familien mit Kleinkindern ideal. Doch für ihre Kinder im Teenageralter hat der Ort kaum etwas zu bieten. Sie kritisiert die schlechte Busanbindung. Und zusätzlich lassen ein "rückständiger" Jugendclub" und eine "nicht vorhandene Jugendarbeit", so die Worte von Inge Knopp, den jungen Leuten nur die Möglichkeit "an irgendeiner Stelle im Dorf abzuhängen".

Katja Frick aus Osburg hat ihre 18 Monate alte Tochter Hannah schon mal vorsorglich in dem von Engpässen bedrohten Kindergarten angemeldet. Da in Osburg viele zugezogene Familien ihre neue Heimat gefunden haben, fällt es leicht Kontakt zu jungen Eltern zu finden, und Hannah hat reichlich Spielkameraden.

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