Unnötige Ausgaben

Leserbrief zu "Steuersünden am Pranger" (TV vom 1. Oktober):

Ein schönes Beispiel für Steuersünden in unserer Region: Nach einer Mitteilung des Osburger Ortsbürgermeisters sollen 103 000 Euro für Wirtschaftswegebau ausgegeben werden.Das heißt umgerechnet: Ein Meter Weg kostet über 60 Euro, ein Betrag, der bei gut dem Dreifachen dessen liegt, was für die Befestigung von Waldwegen aufzuwenden ist, um diese mit LKW von über 40 Tonnen Gewicht befahren zu können. Berücksichtigt man weiter, dass diese Wege gut zu befahren und auch beliebte Wander- und Spazierwege sind, so fragt man sich nach dem Sinn dieser Ausgabe.Besonders paradox ist die Beteiligung der Jagdgenossenschaft an dieser Versiegelung der Landschaft, weiß doch jeder Nichtjäger, dass mit jedem Ausbau von Wirtschaftswegen der Pachtwert einer Jagd sinkt. Überdies wird damit der Artenschwund vorangetrieben. Schön wäre es, wenn verantwortungsbewusste Ratsmitglieder und einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtete Politiker dafür sorgen würden, dass unnötige Ausgaben unterbleiben und - bezogen auf die landwirtschaftlich genutzten Flächen - wenigstens einige "Rückzugsinseln" erhalten blieben. Oder müssen Fördermittel ausgegeben werden - koste es, was es wolle? -agn Bernhard Buss Osburg

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