Unverständliches Verhalten

In diesem Jahr feiert der Musikverein "Harmonie" Könen sein 100-jähriges Bestehen - und das, wie es scheint, größtenteils unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Denn wie sollte man es sich sonst erklären, dass ein Verein, der jährlich etwa 50 weltliche und kirchliche Auftritte, größtenteils in der Gemeinde und für andere Vereine absolviert, einen so geringen Zuspruch bei eigenen Veranstaltungen erfährt.

Dazu sei erwähnt, dass der Verein von Mitgliedsbeiträgen allein schon lange nicht mehr leben kann und auf den Erlös aus vereinseigenen Veranstaltungen und Kirmes angewiesen ist, da er in Könen zu festlichen und kirchlichen Anlässen kostenlos auftritt. Des Weiteren leistet der Musikverein im Rahmen der vereinseigenen Ausbildung noch einen Beitrag zur ehrenamtlichen Jugendarbeit. Umso unverständlicher ist es dabei, dass jeder, der erwartet, den Musikverein zu allen möglichen Anlässen aufspielen zu sehen, und sich erhofft, dass die Musiker auch zum Umsatz der Veranstaltung beitragen und zusätzliches Publikum anlocken, den Veranstaltungen der Musiker selbst fernbleiben. Ein Schicksal, das leider auch andere Könener Ortsvereine teilen müssen, wie zuletzt gesehen bei der Festveranstaltung der Freiwilligen Feuerwehr Könen. Lobenswert möchte ich erwähnen, dass es in unserem Ort Gott sei Dank auch Bürgerinnen und Bürger gibt, die weitestgehend alle Vereine unterstützen. Jedoch ist deren Anzahl sehr begrenzt. Alle anderen sollten sich fragen, ob es wirklich in ihrem Sinne ist, von der Gemeinde und den Ortsvereinen zu erwarten, ein breites Freizeitangebot und Jugendbetreuung in ehrenamtlicher Arbeit auf die Beine zu stellen und dann diese Vereine nicht unterstützen. Denn was wäre unsere Gemeinde ohne diese 18 Vereine und deren ehrenamtlich Tätige?! Mario Maxmini, Könen

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