Virtuelle Katastrophenorte

Jeder weiß, dass täglich große Mengen an gefährlichen Gütern per LKW, Bahn und Schiff durch dicht besiedelte Gebiete transportiert werden. Erst im Spätsommer 2002 hatte der Eisenbahnunfall von Trier-Ehrang das Risiko wieder vor Augen geführt.

Einige Zeit nach so einem Vorfall setzt dann in der Öffentlichkeit der kollektive Verdrängungseffekt ein. Nicht so bei den Katastrophenschützern, die auf das Schlimmste vorbereitet sein müssen - etwa durch Üben mit angenommenen Desastern. Ist es Zufall, dass jüngst die B-51-Ortsdurchfahrt Hohensonne zum Ort einer solchen virtuellen Katastrophe wurde - mit den ahnungslosen Anwohnern als Statisten? Schwer zu glauben angesichts der vielen LKW an LKW, die täglich im Meterabstand an der Kapelle von Hohensonne vorbeidonnert. Doch was sollen da erst die Ehranger sagen. Bei denen wurde ein angenommenes Tankerunglück als übungs-ungeeignet, da "nicht mehr beherrschbar", verworfen. f.knopp@volksfreund.de

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