Zu Gast bei Freunden!

"Ich weiß gar nicht, was ich nächste Woche eigentlich machen soll! So ganz ohne Fußball-WM." Immer wieder habe ich in den letzten Tagen diesen Satz gehört. Und ich gebe gerne zu: Ich werde diese fröhlichen, spannenden (und einmal traurigen) Fußballabende selber auch vermissen!

Vor vier Wochen hätte ich den Klinsi-Jungs doch nie zugetraut, dass sie bis ins Halbfinale kommen. Und ich hätte vor allem nicht für möglich gehalten, dass die so schönen Fußball spielen. Daher ist es mir ganz egal, wie das letzte Spiel der deutschen Mannschaft heute Abend ausgeht und auch, wer am Ende Weltmeister wird. Ich meine: Das war - und ist - eine tolle WM. Vor allem, weil sie so friedlich war. So fröhlich und heiter und offen. Ganz egal, ob auf dem Stockplatz oder am Zurlaubener Ufer, ob zu Hause vor dem Fernseher oder im Garten mit Beamer, Leinwand und Grill - überall haben Menschen zusammen mitgefiebert, gemeinsam mit anderen gehofft, getrauert und fröhlich gefeiert. Familien und Freunde, Nachbarn und immer wieder Menschen, die sich gar nicht kennen, die haben gemeinsam die WM zelebriert. Fans aus unterschiedlichen Ländern, Anhänger von Siegern und Besiegten, die haben zusammen gefeiert: den Fußball, das Leben, die Gemeinschaft. Das hat mir an dieser Weltmeisterschaft am besten gefallen: Millionen Menschen haben das Motto der WM einfach gelebt. Völlig selbstverständlich war und ist "Die Welt zu Gast bei Freunden". Also, ich fände es klasse, wenn uns diese Fröhlichkeit und Offenheit gegenüber anderen auch im Alltag gelingt. Auch nach der WM. "Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob." (Römer 15,7) Guido Hepke Evangelische Kirchengemeinde Trier hepke.trier@ekkt.de

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