Zukunftsweisend

Die Öffnungszeiten des Kylltalbades einzuschränken, ist eine unpopuläre Entscheidung - aber sie ist richtig und zukunftsweisend. Bei allem "Bauchweh" müssen sich Ratsmitglieder und Bürger daran gewöhnen, dass Einschnitte bei kommunalen Dienstleistungen unvermeidbar sind, will man nicht noch tiefer in die Schuldenfalle geraten.

Nicht zuletzt geht es auch darum, Lösungen zu finden, wie Sport- und Kultur-Einrichtungen auf Dauer aufrecht erhalten werden können. Fast eine viertel Million Euro Defizit hatte das Kordeler Freibad 2004 eingefahren, selbst unter den idealen Bedingungen des Jahrhundert-Sommers 2003 waren es noch 185 000 Euro. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass selbst für eine Handvoll Gäste, die sich morgens im Bad tummeln, ein Rundum-Versorgungspaket geschnürt werden muss - inklusive Wasser-Wohlfühltemperatur und Aufsichtspersonal. Hier stehen Aufwand und Nutzen in keinem vernünftigen Verhältnis mehr. Und es ist gegenüber anderen freiwilligen Leistungen, bei denen gekappt werden muss - etwa in der Kinder- und Jugendarbeit - auch nicht mehr vertretbar. Dank der Bereitschaft der DLRG Kordel, zweimal die Woche eine Frühschwimmergruppe einzurichten, lassen sich die morgendlichen Einschnitte bei den Öffnungszeiten verschmerzen. Und da die meisten Frühschwimmer ohnehin schon über eine Saisonkarte verfügten, wird es für diese auch nicht teurer. Einziger Nachteil ist, dass sie sich künftig auf zwei Tage in der Woche festlegen müssen. a.follmann@volksfreund.de

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