Zur Sache, bitte!

Die Auseinandersetzungen zwischen dem Aero-Club in Konz-Könen und den erbosten Anwohnern gehört in die Klasse der Streitigkeiten, bei denen sich am Ende alle als zweiter Sieger wiederfinden und die Atmosphäre dann über Jahre hinweg vergiftet ist.

Dabei ließe sich der Interessenkonflikt, der ja zweifelsohne besteht, mit sorgfältiger, neutraler Güterabwägung und geschickter Verhandlungsführung durchaus bereinigen - vorausgesetzt, die Streithähne sind dazu bereit und und entscheiden sich, die Schützengräben zu verlassen. Es ist ja keine Frage, dass jeder Anwohner das Recht auf Minimierung der akustischen Umweltverschmutzung hat. Auf der anderen Seite ist der Flugplatz nicht nur ein Areal für Anhänger gehobener Freizeitbeschäftigung, er könnte auch ein Anziehungspunkt für die Stadt sein und wird ihrer Attraktivität ganz bestimmt gut tun. Es sind nicht nur Privatinteressen, die da verhandelt werden müssen, sondern es geht auch um Konz - um Wohnwert und, im weitesten Sinne, um Wirtschaftskraft. Da ist die städtische Politik gefordert. Die muss unter Berücksichtigung der legitimen Interessen beider Seiten im Sinne der Stadt entscheiden. Nur so lässt sich dem Streit die Spitze nehmen. m.moeller@volksfreund.de

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