1,4 Millionen Euro für neue Räume: Wegen eines Wasserschadens wird Trierer Realschule aufgerüstet

Trier · Vom Verlierer zum Gewinner: Jahrelang gab es in der Nelson-Mandela-Realschule plus in Trier keinen richtigen naturwissenschaftlichen Unterricht. Ausgerechnet ein Wasserschaden hat dieses Problem jetzt gelöst.

 Andreas Ludwig, Baudezernent der Stadt Trier, probiert die neue digitale Tafel aus. TV-Foto: Friedemann Vetter

Andreas Ludwig, Baudezernent der Stadt Trier, probiert die neue digitale Tafel aus. TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter (ClickMe)

Trier. Ein hochmoderner Physik-, Chemie- sowie Biologieunterricht ist neuerdings in der Nelson-Mandela-Realschule plus in Trier möglich. Grund dafür sind die neuen naturwissenschaftlichen Räume. Insgesamt fünf davon hat die Schule jetzt bekommen. Darunter drei Laborräume, ein Schülerübungsraum und ein Computerraum.
Und die wurden mit modernsten Hilfsmitteln für den Unterricht ausgestattet. Überall stehen den Schülern Laptops und Mikroskope zur Verfügung.Neue Tafel ist ein Touchscreen

Auch die Lehrkraft geht nicht leer aus: Sie kann eine hochmoderne, digitale Tafel, die per Fingerdruck zu bedienen ist, für den Unterricht nutzen. Zudem sei eine Verbindung mit dem Internet möglich, erklärt Johannes Wallrich, Bauleiter von der Stadt Trier. Auch die Sicherheit wurde bei der Sanierung der Räume großgeschrieben: Ein leistungsstarker Gasabzug soll verhindern, dass Gerüche entstehen.
Etwa 1,4 Millionen Euro habe die Stadt Trier in die neue Ausstattung der Räume der Nelson-Mandela-Realschule plus investiert, sagt Schulleiterin Luise Laurent. Solche modernen Räume hätten der Schule bisher noch gefehlt.
Ein zeitgerechter Physik-, Biologie- oder Chemieunterricht sei deswegen nicht möglich gewesen. Der naturwissenschaftliche Unterricht musste in den normalen Klassenräumen abgehalten werden, sagt die Schulleiterin: "Die technische Ausstattung der Räume war aus den 70er Jahren, aus der Zeit, in der die Schule gebaut wurde." Diese Tatsache habe beim Unterrichten sehr eingeschränkt. "Schülerübungen, die etwas mit Elektrizität, Glasgeräten und Chemikalien zu tun haben, waren nicht möglich."
Dass die Realschule plus jetzt neue Räume bekommen hat, sei einem unglücklichen Zufall geschuldet.
Vor zwei Jahren sei es zu einem Wasserschaden in den alten Räumen gekommen. Das Wasser habe den Bodenbelag beschädigt. Den hätten die Arbeiter daraufhin entfernen müssen. In dem darunterliegenden Teer seien dann sogenannte polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe festgestellt worden - dabei handelt es sich um gesundheitsschädliche Schadstoffe. "Da musste dann alles raus", sagt die Schulleiterin.
Die Schüler der neunten Klasse freuen sich schon auf den Unterricht in den neuen naturwissenschaftlichen Räume: "So machen die Experimente mehr Spaß", sagt ein Schüler.

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