Trier-Weismark. (kris) Elisabeth Demuth wurde geboren am 18. Juli 1908 in Bruttig bei Cochem als eines von sieben Kindern einer Winzerfamilie. Schon als Kind hat die gebürtige Moselanerin gerne gesungen. Sie war damals im Kinderchor. Auch Jahrzehnte später gibt Frau Demuth gerne ihren Gesang zum Besten. Ihr Lieblingslied sei "Alle Vögel sind schon da", berichtet Lydia Kirsch, eine Bekannte aus dem Pflegeheim.

Nach der Schulzeit hat die Winzertochter Köchin gelernt. Anschließend zog sie nach Trier. Dort arbeitete sie als Kindermädchen und Haushälterin. Doch auch die Liebe hat sie dort gefunden, denn sie lernte ihren Mann Joseph dort kennen. 1937 kam Erwin, das einzige Kind des Paares, zur Welt. Nachdem ihr Mann von der Wehrmacht eingezogen wurde, musste die junge Mutter mit ihrem Sohn zurück ins Elternhaus, um sich dort mit der Landwirtschaft über Wasser zu halten.

Einige Jahre nach dem Krieg kehrte die dreiköpfige Familie nach Trier zurück. Dort lebte Elisabeth Demuth gemeinsam mit ihrem Mann bis zu seinem Tod 1986.

Seit dem Jahr 2000 lebt die 100-Jährige im Awo-Altenheim an der Härenwies. "Es ist ein ganz neuer Lebensabschnitt. Ich bin gerne hier", berichtet die Jubilarin lächelnd. Besonders ihre vier Urenkel erfreuen die älteste Bewohnerin von Station vier. "Sie halten einen jung", sagt sie, als sie zum wiederholten Male über die Spielchen der Kleinen herzhaft lacht: "Spaß muss sein."

Auch über den Besuch von Oberbürgermeister Klaus Jensen und Ortsvorsteher Michael Jacoby zeigte sich Elisabeth Demuth sichtlich entzückt. Nachdem Blumen, Urkunden und Gratulationsschreiben überreicht waren, konnte sie mit Familie, Bekannten und den anderen Gästen mit einem Glas alkoholfreiem Sekt auf ihren Ehrentag anstoßen.

"Ihren 101. Geburtstag würde Elisabeth Demuth gerne in England gemeinsam mit Queen Elizabeth, ihrer Namensvetterin, feiern," erzählt Lydia Kirscht. Ein außergewöhnlicher Geburtstagswunsch für das nächste Jahr. Vor allem aber wünscht sich die Jubilarin eins: "Gesundheit, denn das ist das Wichtigste."