100 Prozent für Bernhard Kaster

Bernhard Kaster ist neuer Parteichef der CDU Trier. Der 49-jährige wurde am Montagabend beim Kreisparteitag in der Europäischen Rechtsakademie von den Mitgliedern mit 100 Prozent der Stimmen gewählt.

 Bernhard Kaster ist neuer Parteichef der CDU Trier. TV-Foto: Frank Giarra

Bernhard Kaster ist neuer Parteichef der CDU Trier. TV-Foto: Frank Giarra

T rier. 100 Prozent - Bernhard Kaster kann es kaum fassen. Sämtliche 195 Parteimitglieder, die an diesem Abend gekommen sind, haben ihm ihr Vertrauen ausgesprochen und ihn als Nachfolger des freiwillig ausgeschiedenen Ulrich Holkenbrink ins Amt gehievt. "Das Ergebnis ist ja fast schon peinlich", sagt Kaster. Aber es freue ihn "riesig", und er nehme es als Ansporn, "mit voller Kraft die Aufgabe anzugehen".Warum der Bundestagsabgeordnete die Doppelbelastung auf sich nimmt, zwischen der bundespolitischen Welt in Berlin und der kommunalpolitischen in Trier zu pendeln, erläutert er den Parteimitgliedern in einer bemerkenswerten Rede. Kaster nennt drei Gründe: "Mein Herz schlägt für diese Stadt. Mein Herz hängt an dieser Partei. Und ich möchte den Erfolg für Trier, seine Bürger und die CDU."Um das Vertrauen der Bürger kämpfen

Dass der Erfolg hart erarbeitet werden muss, daran lässt der neue Parteichef keinen Zweifel. "2006 war kein gutes Jahr für die CDU." Nicht der neue Oberbürgermeister sei der Gegner, "sondern die anderen Parteien und Gruppierungen, vor allem die SPD". Er habe den Eindruck, die SPD sei "förmlich berauscht von ihrem Sieg bei der OB-Wahl. Doch die Kommunalwahl 2009 wird nicht danach entschieden, wer 2006 die meisten Sektflaschen geköpft , sondern wer 2007 und 2008 die beste Sacharbeit geleistet hat". Deshalb gelte es, "mit guten Themen um das Vertrauen der Bürger zu kämpfen".Kaster skizziert drei Projekte, die auf seiner Agenda stehen. So will er die Kommunikation zwischen der CDU und den Menschen verbessern, indem die Parteizentrale im Palastgarten zu einem Bürger- und Politikzentrum ausgebaut wird. Zweites Vorhaben: Bundes- und landespolitische Themen sollen verstärkt in Trier diskutiert werden. Immerhin habe die CDU mit Angela Merkel "eine hervorragende Bundeskanzlerin". Schließlich will Kaster ein "Trier-Forum" einrichten, um über "die Zukunft der Stadt in sämtlichen Themenfeldern mit den Bürgern zu sprechen". Dabei seien auch Nicht-Parteimitglieder willkommen.Unterstützt wird der neue CDU-Chef künftig von einem erweiterten Vorstandsteam. Die Parteimitglieder folgten Kasters Wunsch und wählten den Juristen Ulrich Dempfle, die Juristin Birgit Falk sowie den Architekten Udo Köhler zu Stellvertretern. Schatzmeister ist der ehemalige Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land, Michael Witzel. Als Beisitzer gehören dem Vorstand Bernd Michels, Jörg Reifenberg, Dr. Harald Michels, Anne Oberbillig, Dirk Louy, Robert Möhling, Sabine Berg, Benjamin Krajewski, Magda Weber und Jutta Albrecht an.Anhaltenden Applaus und Worte des Dankes für seine siebenjährige Arbeit an der CDU-Spitze bekam Ulrich Holkenbrink. Der städtische Schul- und Kulturdezernent zeigte in einer eindrucksvollen Rede auf, dass ihm die Arbeit "viel Freude" bereitet habe, wenngleich ein Vorsitzender "mitunter sehr allein" sei. Holkenbrink führte selbstkritisch an, die CDU sei momentan "nicht so erstklassig, wie wir sie gerne hätten". Er rief die Partei zu einem "Ruck der Erneuerung, zu mehr Geschlossenheit und dem klaren Blick nach vorne" auf. Meinung Die Union und ihr Hoffnungsträger

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