1000 Stunden Arbeit für leuchtende Kinderaugen

Ein wunderschön gestaltetes Puppenhaus lädt die Kleinen der "nestwärme"-Kinderkrippe zum Staunen und Spielen ein. Das Geschenk verdanken sie Winfried Gärtner, Puppenhausbauer aus Leidenschaft.

 Die „nestwärme“-Kinder und Geschäftsführerin Elisabeth Schuh freuen sich über das wunderschöne Puppenhaus, das Winfried Gärtner ihnen geschenkt hat. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Die „nestwärme“-Kinder und Geschäftsführerin Elisabeth Schuh freuen sich über das wunderschöne Puppenhaus, das Winfried Gärtner ihnen geschenkt hat. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier. (QO) "Für mich gibt es nichts Schöneres als leuchtende Kinderaugen", sagt Winfried Gärtner. Glücklich sieht der 60-jährige zu, wie die Kinder der "nestwärme"-Krippe ihr neues Puppenhaus erkunden - sein Weihnachtsgeschenk an sie. Fast alles in dem im Maßstab 1:10 gebauten Haus ist handgefertigt, von den Möbeln bis zu den Fliesen. Schranktüren und Schubladen lassen sich öffnen. "Meine Frau näht und polstert", berichtet Gärtner. Ortsansässige Firmen lieferten dem bei Frankfurt lebenden Hobbybastler etwa Holz, Fliesen, Tapeten und Stoffe. "In dem Haus stecken rund 1000 Stunden Arbeit", verrät er. "Das ist Therapie für mich." Vor gut drei Jahren hat der frühere kaufmännische Angestellte des Frankfurter Flughafens nach vier Herzinfarkten durch sein Hobby zu Ruhe und Gelassenheit gefunden - und zu guter Gesundheit. Ideengeberin sei damals seine Enkelin Lara gewesen. Seine detailgetreuen Kunstwerke zeigt er auf Ausstellungen und sammelt Spenden für die Johanniter, die Deutsche Herzstiftung und die "nestwärme". Dort ist er seit vier Jahren Mitglied: "Meine Frau und ich haben damals den Trierer Weihnachtsmarkt besucht", erinnert er sich. "Wir haben den Stand der ,nestwärme' gesehen, da haben wir uns spontan entschieden, in den Verein einzutreten." Erstmalig hat er nun eins seiner Kunstwerke verschenkt. Weitere Puppenhäuser sollen an die Kinderkrebsklinik in Darmstadt und eine Kindertagesstätte in Darmstadt-Dieburg gehen. "Mein Traum ist ein Puppenhausmuseum", verrät Gärtner. "Wenn man stirbt, kann man nichts mitnehmen, aber etwas hinterlassen. Es ist das Schönste für mich, anderen Menschen eine Freude zu machen."

Infos: www.winnis-puppenhaeuser.de

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