2010/11 gute Chancen für Eislaufbahn

OB Klaus Jensen macht mobil gegen die "tote Hose", die im Januar und Februar in der Trie rer City herrscht. Er kündigt eine Initiative "Winterliches Trier" an. 2010/11 könnte endlich eine Eislaufbahn kommen.

 Nun doch wieder als Standort für eine Eislaufbahn im Gespräch: der Brunnenhof des Simeonstifts. TV-Foto: Roland Morgen

Nun doch wieder als Standort für eine Eislaufbahn im Gespräch: der Brunnenhof des Simeonstifts. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Weihnachten geht, die Winter-Tristesse kommt. Januar und Februar sind aus der Sicht von Tourismus, Gastronomie und Hotellerie tote Monate. Oberbürgermeister Klaus Jensen will das ändern. Er kündigt eine Initiative "Winterliches Trier" an: "Ich werde in den nächsten Wochen mit allen relevanten Leuten das Gespräch suchen und erhoffe mir davon Ideen, wie wir unsere Stadt in den Wintermonaten attraktiver machen können."

Den Handlungsbedarf schätzt Jensen "sehr hoch" ein; "Es muss etwas passieren." Allerdings werde die Stadt schon aus finanziellen Gründen nicht als Veranstalter oder Investor in Erscheinung treten: "Wir können nur animieren und massiv unterstützen. Projekte umsetzen müssen private Partner."

Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: "Ich kann mir vorstellen, dass ein ,Winterdorf' auf dem Kornmarkt viel Belebung bringt." Einen solchen Nach-Weihnachtsmarkt-Budenzauber hatten Gastronomen schon einmal ins Gespräch gebracht. Auf Jensens Wunschliste ganz oben aber steht eine Eislaufbahn. "Ich bin ziemlich sicher: Im Winter 2010/11 werden wir eine haben." Das Stadtoberhaupt sieht "mehrere potenzielle Standorte" mit jeweils eigenem Reiz. Prädestiniert sei etwa der Kornmarkt. Auf dem Viehmarkt sei Platz genug selbst für einen "Eispalast", die überdachte Variante der Schlittschuhbahn.

Und selbstverständlich gebe es ja auch den Brunnenhof. Vor zwei Monaten klang das noch ganz anders. Da untersagte die Stadt aus Denkmalschutz-Gründen den Betrieb einer Eisbahn im Innenhof des Simeonstifts. Jetzt lässt Jensen durchblicken, es habe auch "andere Gegenargumente" gegeben.

Brunnenhof: Keine Denkmalschutz-Bedenken



Dass es sich dabei um juristische Auseinandersetzungen mit den Betreibern der Brunnenhof-Gastronomie (die auch als Betreiber einer maßgeblich von Simeonstraßen-Geschäftsleuten finanzierten Eisbahn fungiert hätten) handeln könnte, will er nicht bestätigen und sich "aus rechtlichen Gründen derzeit nicht äußern". Der Betrieb einer Eisbahn im Brunnenhof sei nun mit dem Segen der oberen Denkmalbehörde in Mainz möglich, erklärt der OB.

Yvonne Steffgen vom Arbeitskreis Simeonstraße reagiert auf TV-Anfrage sehr positiv: "Auf dieses Signal haben wir gewartet. Wir stehen weiterhin Gewehr bei Fuß, denn von einer Eisbahn in Porta-Nähe würde unsere Straße sehr profitieren."

Triers Tourismus-Chef Hans-Albert Becker begrüßt Jensens Winter-Offensive als "sehr hilfreich". Eine Eisbahn dürfe aber keine Eintagsfliege sein: "So etwas gehört dauerhaft zum Winter-Angebot." Auch wenn sie anfangs nur regionale Zugkraft haben dürfte, sieht Becker eine große Zielgruppe: "Das wäre eine Attraktion, die Urlauber aus den Feriendörfern in Leiwen, Saarburg und Kell am See anlocken würde." Ob's was wird, soll schon bald feststehen. Jensen: "Ich hoffe, dass wir bis zum Frühjahr ein Konzept haben und mit den Vorbereitungen beginnen können."

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