21 ganze Kerle und eine fitte Frau

TRIER. "Feuerwehr-Aktiv" für die städtischen Löschzüge ist im vergangenen Jahr erfolgreich gestartet. Von den 54 Teilnehmern erfüllten 22 die Bedingungen für das Deutsche Sportabzeichen. In einer Feierstunde in der Sportakademie überreichte ihnen jetzt Feuerwehrdezernent Georg Bernarding die Zertifikate.

54 Wehrleute der Trierer Löschzüge Ehrang, Ruwer, Kürenz, Irsch, Olewig und Stadtmitte hatten im vergangenen Jahr an der Sportveranstaltung "Feuerwehr-Aktiv" teilgenommen. Zunächst stand ein hartes Konditionstraining an, um anschließend in den Ausdauersportarten Laufen, Radfahren und Schwimmen bestehen zu können. Insgesamt 22 Floriansjünger (darunter eine Feuerwehrfrau) ließen es nicht bei der Teilnahme bewenden, sondern machten weiter, bis sie die Bedingungen für das Deutsche Sportabzeichen in den Kategorien Bronze und Gold erreichten. Gold-Sportabzeichen-Träger Werner Bettendorf, einer der älteren Teilnehmer, bekannte: "Schwimmen ist für mich das Schwierigste. Ich kann zwar schwimmen, aber ich komme nicht so recht voran." Da der Olewiger Löschzugführer wählen konnte, entschied er sich für 200 Meter Schwimmen und den 3000 Meter Langlauf - plus 100 Meter Kurzstrecke, Hochsprung und Kugelstoßen. "Sport ist immer positiv - auch für Feuerwehrfrauen und -männer", betonte der Olewiger. Obwohl er noch nicht viel bei Ärzten gewesen sei, habe bisher jeder Mediziner "gleich gemerkt, dass ich Sport treibe". Als einzige Frau bis zum Schluss hatte Daniela Stauß durchgehalten: "Laufen liegt mir überhaupt nicht. Da bin ich aufs Schwimmen ausgewichen." Auch Kugelstoßen habe ihr noch nie gelegen. Dennoch: Das bronzene Sportabzeichen schaffte die Hauptfeuerwehrfrau am Ende "spielend". Weiter freuten sich über das Sportabzeichen: Stephan Kuhn, Volker Schuh, Siegfried Mertineit, Werner Kuhn, Ralf Kaeding, Peter Audesirk, Gregor Braun, Michael Engel, Thomas Anton, Rudolf Ewerhardy, Hermann-Josef, Johannes, Markus und Stefan Haag, Sebastian Oberbillig, Michael Razen, Thomas Schmitt, Richard Wollscheid, Franz Hild und Dominik Welter. Bürgermeister Georg Bernarding lobte die Spitzenleistungen der Freiwilligen Feuerwehren. Auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die mitten im Wettbewerb auf der Strecke geblieben waren, bedachte Bernarding mit Lob. Stadtfeuerwehrobmann Kurt Hardt sowie Peter Fisseni, stellvertretender Berufsfeuerwehr-Chef, schlossen sich den Glückwünschen an.Herausforderungen angenommen

Nicht die Bemühungen, die Bedingungen für das Deutsche Sportabzeichen zu erfüllen, seien am wichtigsten gewesen, betonte Bernarding. Bedeutsam sei, dass die Teilnehmerinn und Teilnehmer die sportlichen Herausforderungen angenommen hätten und dabei geblieben seien, auch wenn die eine oder andere Aufgabe nicht so gut gelaufen sei. Die Initiative müsse fortgesetzt werden. Bernarding machte deutlich, bei der modernen Feuerwehr sei körperliche Fitness unabdingbar. Laut Hardt habe man mit dem Wettbewerb aus der Not eine Tugend machen wollen - mit dem Ziel, die körperliche Leistungsfähigkeit möglichst vieler freiwilliger Wehrmänner in den Löschzügen zu verbessern.

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