2500 Quadratmeter für 300 Flüchtlinge

Trier-Euren · Die 2500 Meter große Halle der ehemaligen Firma Holzbau Mohr in der Niederkirchener Straße ist seit gestern Abend Notquartier für Flüchtlinge. Deutsches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk machten das Bauwerk in einem Kraftakt zu einem Schlafsaal mit bis zu 300 Betten.

 Eine Riesenhalle im Gewerbegebiet Eurener Flur wird zum Notquartier für Flüchtlinge. Deutsches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk machen das Bauwerk in einem Kraftakt zu einem Schlafsaal mit bis zu 300 Betten.

Eine Riesenhalle im Gewerbegebiet Eurener Flur wird zum Notquartier für Flüchtlinge. Deutsches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk machen das Bauwerk in einem Kraftakt zu einem Schlafsaal mit bis zu 300 Betten.

Foto: Rainer Neubert
 Eine Riesenhalle im Gewerbegebiet Eurener Flur wird zum Notquartier für Flüchtlinge. Deutsches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk machen das Bauwerk in einem Kraftakt zu einem Schlafsaal mit bis zu 300 Betten.

Eine Riesenhalle im Gewerbegebiet Eurener Flur wird zum Notquartier für Flüchtlinge. Deutsches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk machen das Bauwerk in einem Kraftakt zu einem Schlafsaal mit bis zu 300 Betten.

Foto: Rainer Neubert
2500 Quadratmeter für 300 Flüchtlinge
Foto: Rainer Neubert
 Eine Riesenhalle im Gewerbegebiet Eurener Flur wird zum Notquartier für Flüchtlinge. Deutsches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk machen das Bauwerk in einem Kraftakt zu einem Schlafsaal mit bis zu 300 Betten.

Eine Riesenhalle im Gewerbegebiet Eurener Flur wird zum Notquartier für Flüchtlinge. Deutsches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk machen das Bauwerk in einem Kraftakt zu einem Schlafsaal mit bis zu 300 Betten.

Foto: Rainer Neubert
 Deutsches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk machen das Bauwerk in einem Kraftakt zu einem Schlafsaal mit bis zu 300 Betten.

Deutsches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk machen das Bauwerk in einem Kraftakt zu einem Schlafsaal mit bis zu 300 Betten.

Foto: Rainer Neubert

Hammerschläge dröhnen am frühen Abend durch die 100 Meter lange und 25 Meter breite Halle. Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks sind dabei, einen Maschinenraum hinter einer Holzwand verschwinden zu lassen. An einer anderen Wand stapeln sich Kartons mit Schlafsäcken. Auf dem Betonboden sind mit Klebestreifen und Farbspray die Felder markiert, in denen zu später Stunde Feldbetten aufgestellt werden sollen.

"Ich bin heute früh um 9.40 Uhr informiert worden, dass wir die Halle für bis zu 300 Flüchtlinge als provisorische Unterkunft herrichten sollen", sagt Michael Decker, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Trier-Saarburg. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Manfred Jochem und dem kommissarischen Kreisbereitschaftsleiter Christian Keilen ging es fortan darum, in Absprache mit dem Technischen Hilfswerk, Stadtwerken und Feuerwehr die Mammutaufgabe bis zum Abend zu stemmen.

Ob der Wettlauf mit der Zeit bis zum Eintreffen der Flüchtlingsbusse gewonnen wurde, stand bei Redaktionsschluss nicht fest. Denn um 20 Uhr sind noch nicht einmal die ersten Feldbetten geliefert. 30 Dixieklos und zwei Duschcontainer stehen zu dieser Zeit aber zumindest bereits an ihrem Platz. Auch die Feuerwehr hat das Ok für die Belegung gegeben. Im Umfeld der Halle ist aus Brandschutzgründen sogar die wild wuchernde Wiese gemäht worden. 25 Helfer waren den ganzen Tag beschäftigt, um aus der leer stehenden Halle ein beheiztes Provisorium für die Unterbringung von Asylsuchenden zu machen.

"Es soll so menschenwürdig wie möglich werden", sagt Becker am Abend im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. Wobei sein Gesichtsausdruck Bände spricht. Denn alleine der enorme Hall in der zehn Meter hohen Halle wird dafür sorgen, dass nur äußerst erschöpfte oder taube Menschen darin Schlaf finden.

Aussagen von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) oder vom Land sind am Abend nicht mehr zu bekommen. Es erfolgte auch davor keine Information über die Belegung der Halle. So sind es Michel Decker und THW-Ortsbeauftragter Karl-Heinz Werner, die von dem berichten, was sie von offizieller Stelle gesagt bekommen haben. Demnach soll die Halle ein Auffangplatz für 24 bis 48 Stunden werden. Ein Notquartier, aus dem die Menschen möglichst rasch auf freie Übernachtungskapazitäten der diversen Aufnahmeeinrichtungen, Außenstellen und Notquartiere im Land verteilt werden sollen.

In Hermeskeil war es gestern Abend das fünfte Zelt, das in den vergangenen Tagen kurzfristig zusätzlich errichtet worden ist. 120 Menschen sollten in der Nacht dort unterkommen. Auch dort hat der DRK-Kreisverband Trier-Saarburg die Verantwortung für die Organisation des laufenden Betriebs.

Damit die riesige Halle in Trier genutzt werden konnte, wurde im Laufe des Tages eine Trennwand entfernt und ans Ende der Halle versetzt. Drei eingebaute Büroräume werden für die Security, das Sanitäter-Team und für die Essensausgabe genutzt. "Wir bieten den Menschen drei Mahlzeiten mit unserem DRK-Menüservice", kündigt Manfred Jochem an. Er ist sich mit den Michael Decker und Karl-Heinz Werner an diesem Abend einig: Trotz aller Bemühungen der Einsatzkräfte kann das nur eine absolute Notlösung für die Unterbringung von Menschen sein. Hier gehe es wohl schlicht darum, dass Flüchtlinge in Trier nicht wieder im Freien schlafen müssen.

Extra

Fast 8900 Flüchtlinge sind derzeit in den Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünften in Rheinland-Pfalz untergebracht. Am Wochenende trafen nach Angaben des Integrationsministeriums insgesamt 624 Flüchtlinge im Land ein. Am Montag sollten die ersten von insgesamt 700 Flüchtlinge in einer Bundeswehrkaserne in Birkenfeld einziehen. dpa

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