4,5 Millionen Euro: Satte Förderung für die Forschung an den Trierer Hochschulen

Trier/Mainz · Die Uni Trier bekommt 4,5 Millionen Euro aus der Initiative des Landes. An die Hochschule Trier fließen 764 000 Euro. Für die Verwendung des Geldes gibt es bereits konkrete, vertraglich festgelegte Pläne.

4,5 Millionen Euro: Satte Förderung für die Forschung an den Trierer Hochschulen
Foto: (h_st )
 Professor Andreas Künkler (links), Vizepräsident der Hochschule Trier, und Uni-Präsident Professor Michael Jäckel (rechts) unterzeichnen die Verträge mit Wissenschaftsminister Konrad Wolf (Mitte). Fotos (2): Wissenschaftsministerium RLP

Professor Andreas Künkler (links), Vizepräsident der Hochschule Trier, und Uni-Präsident Professor Michael Jäckel (rechts) unterzeichnen die Verträge mit Wissenschaftsminister Konrad Wolf (Mitte). Fotos (2): Wissenschaftsministerium RLP

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Wenn eine öffentliche Förderung in Millionenhöhe zu verkünden ist, wird das normalerweise vorher in irgendeiner Form angekündigt. Im aktuellen Fall lief es etwas anders: Am Montagnachmittag trafen sozusagen aus dem Nichts Pressemitteilungen der Uni Trier und der Hochschule Trier zu einem offiziellen Akt ein, über den im Vorfeld nichts bekannt werden sollte.

In Mainz unterzeichneten am Montag Vertreter der staatlichen Hochschulen im Land Verträge, die ihnen im Rahmen der Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz erhebliche Finanzmittel garantieren. Laut Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD) hat die 2008 gestartete Forschungsinitiative "dazu beigetragen, die Profile der rheinland-pfälzischen Hochschulen deutlich zu schärfen".

Die Universität Trier wird in den Jahren 2017 und 2018 mit jeweils 2,26 Millionen Euro gefördert. Uni-Präsident Professor Michael Jäckel sagte: "Das erlaubt uns den Auf- und Ausbau wichtiger Schwerpunkte und verschafft uns einen langen Atem in einem sehr wettbewerbsorientierten Umfeld."

Ziele, für die die Uni das Geld verwendet: interdisziplinäre Forschung fördern, Forschungszentren etablieren, neue Forschungsverbünde entwickeln und konsolidieren. Weiterentwicklung der Forschungsinfrastruktur und des Managements. Internationalisierung steigern, zum Beispiel durch Kooperationen. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses verbessern.

Die höchsten Fördervolumen entfallen an der Uni auf das Forschungszentrum Europa (FZE) und das Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften (TCDH).
Als Forschungsschwerpunkte mit besonderem Entwicklungspotenzial und einer zukunftsfähigen Forschungsvision werden das Trier Centre for Sustainable Systems (TriCSS) und der Bereich Psychobiologie des Stresses unterstützt. TriCSS analysiert Prozesse und entwickelt Modelle zur Förderung von Nachhaltigkeit und zur Lenkung von Umwandlungsprozessen in Grenzregionen. Im Fokus stehen Themen wie Landnutzungswandel, sozio-ökonomische Entwicklung und demographischer Wandel.
Ziel des Forschungsschwerpunktes "Psychobiologie des Stresses" ist die Erforschung unterschiedlicher durch Stress ausgelöster Mechanismen beim Menschen mit experimentellen Methoden. Die Forschung soll zum Verständnis der neurobiologischen und psychologischen Prozesse beitragen.

Die Hochschule Trier erhält 2017 und 2018 jeweils 382 000 Euro aus Mitteln der Forschungsinitiative. Professor Andreas Künkler, Vizepräsident der Hochschule, sagte: "Mit der Zuwendung der Forschungsinitiative sind der Ausbau weiterer anwendungsorientierter Kooperationen und Projekte sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses möglich."

Forschungsschwerpunkte: angewandtes Stoffstrommanagement (nachhaltige Entwicklung; Energieeffizienz und erneuerbare Energien), intelligente Technologien für nachhaltige Entwicklung (ressourceneffiziente Technologien und Verfahren), Life Sciences (Medizin-, Pharma- und Biotechnologie).
Als Beispiel, wie die bisherige Förderung der Landesinitiative genutzt wurde, nennt die Hochschule das Projekt Life-IP Zenapa im Rahmen des EU-Förderprogramms für Umwelt, Naturschutz und Klimapolitik. Das Projekt stellt sich der Herausforderung, die Energiewende in Einklang mit den verschiedensten Anforderungen des Klima-, Natur- und Artenschutzes zu bringen. Laut der Hochschule habe sie den Antrag für dieses groß angelegte Life-Projekt nur stellen können, weil das nötige Personal für die Vorbereitung mit Hilfe der Forschungsinitiative finanziert werden konnte.

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