440 Mal Rat und Hilfe

Hilfe bei Ärger am Arbeitsplatz: Mehr als 440 Arbeitnehmer musste die Rechtsberatung der IG BAU Saar-Trier im vergangenen Jahr in Streitfällen gegen den eigenen Betrieb intensiv unterstützen.

Trier. (red) Damit sei die Zahl der betreuten Fälle nach Angaben der IG BAU im Vergleich zum hohen Niveau des Vorjahres etwas gesunken. "Allerdings haben wir es zunehmend mit immer komplexeren Fällen zu tun. Einige Arbeitgeber versuchen wirklich mit allen erdenklichen Tricks, ihre Beschäftigten aufs Kreuz zu legen", so Heiner Weber, Bezirksverbandsvorsitzender der IG BAU Saar-Trier. Zusätzlich liefen bei den Rechtsexperten der Gewerkschaft durchschnittlich ein gutes Dutzend Anrufe täglich mit allgemeinen juristischen Fragen rund ums Arbeits- und Sozialrecht auf.Rechte werden massiv verletzt

Bau-Beschäftigte und Gebäudereiniger waren auch im vergangenen Jahr die Berufsgruppen, denen die IG BAU Saar-Trier am häufigsten rechtlich zur Seite stand. Die Entwicklung gebe Anlass zur Besorgnis, denn in manchen Fällen werden die Rechte der Beschäftigten massiv verletzt. "Gerade in diesen Branchen gibt es so manchen Chef, der seine Arbeitnehmer über den Tisch zieht", sagt Weber. Der Tariflohn werde unterschritten. Der Lohn lande häufig verspätet auf dem Konto der Beschäftigten. Überstunden oder das tariflich vereinbarte zusätzliche Urlaubsgeld für Gebäudereiniger würden überhaupt nicht ausbezahlt, berichtet Weber.Falsche Bescheide und Berechnungen

Häufig drehten sich die Beratungsgespräche auch um den Kündigungsschutz oder um Hilfe bei Insolvenz des Arbeitgebers. "Und selbst drei Jahre nach Inkrafttreten von Hartz IV wenden sich immer noch sehr viele Betroffene an die IG BAU, um ihre ALG-II-Bescheide prüfen zu lassen. Dabei sind auch im vergangenen Jahr viele falsche Berechnungen aufgetaucht - zu Lasten der Empfänger", so Weber.Termine für den Rechtsberatungsservice der IG BAU Saar-Trier können im Büro Trier unter 0651/46 04 660 vereinbart werden.

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