45 Millionen Euro

Trier. Mit der größten Investition in der Geschichte des Mutterhauses geht der Ausbau des Krankenhauses in seine nächste Phase. Die Kosten betragen rund 45 Millionen Euro.

In der 157-jährigen Geschichte des Krankenhauses sei dieses eines der wichtigsten Ereignisse, betonte Ralf Lunkenheimer. Der Geschäftsführer des Mutterhauses begrüßte zahlreiche Ehrengäste und Mitarbeiter zum offiziellen Spatenstich des Erweiterungsbaus. "Ein Spatenstich in stürmischen Zeiten", sagte Lunkenheimer und bezog das nicht nur aufs Wetter, sondern auch auf die aktuelle Gesundheitspolitik. "Für das Mutterhaus bedeutet der Erweiterungsbau die endgültige Umsetzung der langfristigen Zielplanung", sagte Lunkenheimer. Schon 1993 wurden die ersten Gespräche mit dem Landes-Ministerium über den Bau und die zukünftige Struktur geführt. Sowohl für die Patientenversorgung als auch für die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter war eine bauliche Erweiterung des Mutterhauses unumgänglich. Die positive Entwicklung des Mutterhauses trotz akuter Raumnot, so Lunkenheimer, war nur der positiven Einstellung und Motivation der Mitarbeiter zu verdanken. "Wir stehen hinter dem Mutterhaus", betonte Malu Dreyer. Die Staatsministerin im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium hält den Bau für absolut notwendig. Als Gründe dafür sieht sie nicht nur die Zusammenlegung mit dem Herz-Jesu-Krankenhaus, sondern auch das rasante Wachstum innerhalb des Mutterhauses. "Damit gut organisiert gearbeitet werden kann, fehlen mindestens 10 000 Quadratmeter Fläche", sagte Dreyer. Die werden nach Abschluss der Maßnahmen auch zur Verfügung stehen. Genau werden es sogar 15 440 Quadratmeter sein. Der Erweiterungsbau stellt sich als H-förmiges dreigeschossiges Doppelbauwerk mit weiteren drei Geschossen auf der Mittelachse dar. Eine vergrößerte Notfallversorgung, ein zentrales Operationszentrum mit Schockraum und Aufwachbereich, eine umfassende Technikzentrale, Kinderintensivpflege mit Frühgeborenenabteilung, physikalische Therapie, Psychiatrie, Kinderchirurgie und eine interdisziplinäre Bettenstation werden in dem neuen Gebäude eingerichtet. Landeplatz für Hubschrauber

Auf dem Gebäude wird ein neuer Hubschrauberlandeplatz in 30 Metern Höhe stationiert sein, von dem Aufzüge direkt in den OP-Bereich führen werden. Rund 45 Millionen Euro wird die Gesamtmaßnahme kosten. Etwa zehn Prozent trägt das Mutterhaus, der Hauptanteil kommt aus der Landeskasse. "Das erste Mal, dass ich einen Bewilligungsbescheid von über 40 Millionen Euro dabei habe", sagte die Ministerin. Als einen wichtigen Tag für die Stadt bezeichnete Oberbürgermeister Helmut Schröer das Ereignis. Trier sei eine Metropole, die weit über ihre Grenzen hinaus wirke, im kulturellen, im schulischen, aber besonders im gesundheitlichen Bereich. Schröer erinnerte daran, dass der Gesundheitsbereich der größte Arbeitgeber der Stadt sei und allein das Mutterhaus mittlerweile über rund 1600 Mitarbeiter verfüge. Städte und Gemeinden befänden sich auch in diesem Bereich im Wettbewerb. Mit dem Spatenstich, so Schröer, beginne ein Zukunftsprojekt.

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