5,8 Millionen Euro für das Herz der Region

Geballte Kompetenz für den Riesling: In etwa zwei Jahren will Weinbauminister Hendrik Hering das Steillagenzentrum in Bernkastel-Kues einweihen. Es wird ein wichtiger Teil der Initiative "Dachmarke Mosel".

 Minister Hendrik Hering (Dritter von Links) und DLR-Leiter Hubert Friedrich (Dritter von rechts) präsentieren Ministerialdirektor Bernd-Udo Hahn, Stadtbürgermeister Wolfgang Port, Bürgermeister Ulf Hangert und Weinbaupräsident Adolf Schmitt (von links) die Baupläne. TV-Foto: Clemens Beckmann

Minister Hendrik Hering (Dritter von Links) und DLR-Leiter Hubert Friedrich (Dritter von rechts) präsentieren Ministerialdirektor Bernd-Udo Hahn, Stadtbürgermeister Wolfgang Port, Bürgermeister Ulf Hangert und Weinbaupräsident Adolf Schmitt (von links) die Baupläne. TV-Foto: Clemens Beckmann

Bernkastel-Kues. Hendrik Hering, zuständiger Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, wird in den kommenden Monaten und Jahren sicher noch des öfteren an die Mittelmosel kommen. Ganz dick angestrichen ist aber bereits, der Termin für die Fertigstellung des Steillagenzentrums in Bernkastel-Kues, das spätestens Ende 2009 bezugsfertig sein soll. "Ab heute hat die Vorfreude auf das neue Haus des Moselweinbaus also einen Zielpunkt", sagte der Minister am Samstag bei der Präsentation des Bauvorhabens. Auf dem Gelände hinter dem Forumsplatz wird ein Gebäude mit einer Nutzfläche von 1800 Quadratmetern entstehen. 40 Mitarbeiter des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Mosel (DLR) werden dort einziehen. Hinzu kommt ein moderner Weinbau-Versuchsbetrieb. Labors und Schulungsräume komplettieren das Angebot. In den Räumen sollen auch junge Winzerinnen und Winzer ausgebildet werden. Der Winzerberuf sei wieder attraktiv, sagte Hering. In wenigen Wochen werde erstmals seit 1999 wieder eine Weinbau-Fachschulklasse an der Mosel eröffnet. Wie innovativ die Mosel sei, zeige ein anderes Beispiel. Noch in diesem Herbst werde ein Steillagen-Vollernter der Öffentlichkeit präsentiert, kündigte Hering an. Das Steillagenzentrum spiele außerdem bei der Entwicklung der Regionalinitiative "Dachmarke Mosel" eine wichtige Rolle. Die Kosten für den Bau des Gebäudes belaufen sich auf circa 5,8 Millionen Euro. Die Ausschreibungen werden bis zum Jahresende auf den Weg gebracht sein. Baubeginn soll im Frühjahr 2008 sein. "Es wird ein Bauwerk, mit dem sich die Menschen an der Mosel identifizieren können", versprach Hering. In dem Gebäude werden auch Räumlichkeiten geschaffen, in denen die Biologische Bundesanstalt Forschungsaufgaben erfüllen kann. Hering und Ministerialdirektor Bernd-Udo Hahn (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) tauschten die Vereinbarungen über die gemeinsame Nutzung des Gebäudes und über die Forschungsprojekte aus, die das Land für den Bund als Dienstleistung ausführt. Der Bund stelle für diese Projekte in den kommenden zehn Jahren drei Millionen Euro zur Verfügung, sagte Hahn. Ob die Wissenschaftler des Instituts für Pflanzenschutz in Bernkastel-Kues dort einziehen, ließ Hahn offen. Die Forschung werde im pfälzischen Siebeldingen konzentriert, sagte er. Auch im Gespräch mit dem TV gab es keine klare Antwort. Es sieht, und das bestätigten auch einige der anwesenden Weinbauvertreter, eher so aus, dass die Wissenschaftler in Zukunft ihre Schwerpunktarbeit von der Pfalz aus verrichten. Das schmälert allerdings nicht die Bedeutung des Steillagenzentrums für die Mosel. DLR-Leiter Hubert Friedrich, Weinbauspräsident Adolf Schmitt und Stadtbürgermeister Wolfgang Port hoben die Bedeutung des Bauvorhabens für die gesamte Region hervor.

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