50 Jahre im Zeichen der Integration

Trier · Die Trierer Lebenshilfe ist seit 50 Jahren zur Stelle, wenn Bedürftige Unterstützung brauchen. Die Zahl der Einrichtungen ist stetig gewachsen - heute gibt es zwölf Einrichtungen, die einen wichtigen Baustein für die Integration von Menschen mit Behinderung leisten. Das Erreichte will die Lebenshilfe nun ausgiebig feiern.

 Neben der ambulanten Wohnassistenz bietet die Lebenshilfe Trier viele weitere Dienste und Einrichtungen, um Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Foto: Lebenshilfe

Neben der ambulanten Wohnassistenz bietet die Lebenshilfe Trier viele weitere Dienste und Einrichtungen, um Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Foto: Lebenshilfe

Trier. Wie jede Organisation hat auch die Lebenshilfe e. V. klein angefangen. Am 20. November 1962 wurde das Fundament für die heutige Lebenshilfe Trier gelegt. Damals wurde unter dem Namen "Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind" ein Kindergarten im Warsberger Hof für zunächst sechs Kinder gegründet. 1965 folgte schließlich der Umzug in die Villa Henn, wo die Lebenshilfe auch heute noch ihren Platz hat.
Über 60 Kinder aller Altersgruppen konnten in den neuen Räumen betreut werden. "Die große Altersspanne von vier bis 16 Jahren machte eine Trennung der Einrichtung in Schule, Kindergarten und Tagesstätte notwendig", erzählt der Vorstand Martin Rieger. All diese Einrichtungen haben bis heute Bestand.
1980 konnten die Werkstätten in der Diedenhofener Straße bezogen werden. Etwa 200 Menschen mit Behinderung finden hier einen Arbeitsplatz, ohne dem schweren Druck der freien Marktwirtschaft ausgesetzt zu sein. Im September 1987 wird die auch heute noch aktive Porta-Nigra-Schule eingeweiht. Für 70 Schüler böte die Schule mit ihren acht Klassenräumen und Werkräumen optimale Bedingungen, um gerade die älteren Schüler auf eine berufliche Zukunft vorzubereiten, erklärt Martin Rieger. Heute umfasst das Angebot der Lebenshilfe neben zwei integrativen Kindertagesstätten eine Förderschule, eine Tagesförderstätte, vier Wohnheime, eine Wohngemeinschaft, das Café Lebenshilfe und die Zentrale Beratungsstelle. Daneben werden mit der Wohnassistenz und dem Familienentlastendem Dienst zwei ambulante Dienste angeboten.
Etwa 450 Menschen aller Altersgruppen werden zurzeit in diesen Einrichtungen betreut. Auch für die Zukunft hat man sich noch einiges vorgenommen. "Angedacht sind die Gründung eines Integrationsunternehmens und der Aufbau von Krippenplätzen", erzählt der Vorstand.
50 Jahre sollen natürlich auch angemessen gefeiert werden. Diesen Sommer bietet die Lebenshilfe Trier in zahlreichen Veranstaltungen (siehe Extra) ausreichend Gelegenheit dazu.
Extra

Die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr im Überblick:4. Mai: Premiere "ALLe IN!?" (integrative Theatergruppe com.guck), Tufa 5. Mai: Großes Jubiläumsfest, Tufa 1. Juni: Open-Air-Kino, Porta-Nigra-Schule 2. Juni: Open-Air-Konzert, Tagesförderstätte Villa Henn 26./27. September: Fachtagung, Katholische Akademie Trier sek

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