53-Jährige kommt auf der A 60 ums Leben

Bickendorf/Waxweiler · Bei Bickendorf kam es am Mittwochmorgen zu einem schweren Verkehrsunfall. Der Wagen einer Eifelerin wurde unter einem LKW eingeklemmt. Ein Gutachten soll nun klären, wie es dazu kommen konnte.

Bickendorf/Waxweiler Der Mercedes liegt eingequetscht zwischen LKW und Straße. Nur das Heck ragt unter dem riesigen Anhänger des Sattelzuges hervor. Der Rest des Autos ist begraben unter der Fracht von 20 Tonnen Stahl.
Die Fotos macht ein Polizist als er am Unfallort auf der Autobahn 60 bei Bickendorf ankommt. Rettungskräfte ziehen das silberne Auto unter dem Lastwagen hervor. Aber es ist zu spät: Die Fahrerin ist tot. Das stellt eine Notärztin fest.
Wie es zu dem schweren Unfall kommen konnte, kann sich am Mittwochnachmittag niemand erklären. Klar ist: Eine 53-Jährige ist gegen 9 Uhr in der Nähe des Autobahnparkplatzes Nimstal-West auf einen Lastwagen aufgefahren. Der Aufprall muss so heftig gewesen sein, dass ihr Auto unter den Sattelzug geriet und zerquetscht wurde. Nach Angaben der Polizei starb die Frau, die aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich stammt, sofort. Der Fahrer des LKW blieb unverletzt, stehe aber noch unter Schock, sagt ein Mitarbeiter der Polizei. Er ist der einzige Zeuge des Unfalls. In solchen Fällen ist es Pflicht, dass ein Gutachter ermittelt, was passiert ist. Er soll herausfinden, warum die Frau so heftig mit dem Lastwagen zusammenstieß. Helfen können ihm dabei Aufnahmen aus dem Polizeihubschrauber (siehe Foto oben). Mehrere Helikopter kreisten am Nachmittag über der Unfallstelle. Wegen der Untersuchung, aber auch wegen Aufräumarbeiten, blieb die A 60 zwischen Waxweiler und Bitburg gestern für vier Stunden gesperrt. Mitarbeiter des Landesbetriebes Mobilität in Gerolstein schickten die Autos ins Nimstal. Denn dort führte die Umleitung von 10 bis 13 Uhr durch. Die Folge waren Staus im Bitburger Land.
Auch auf der A 60 hat sich ab 9 Uhr eine kilometerlange Autoschlange gebildet. Als die Einsatzkräfte sich mit Blaulicht der Unfallstelle näherten, hatten sie aber freie Fahrt. Denn diesmal hatten die Verkehrsteilnehmer wohl rechtzeitig eine Rettungsgasse gebildet. Gerüchte ließen zunächst vermuten, das es wieder Schwierigkeiten gab. Bei einigen Unfällen in der Region hatten Autofahrer den Einsatzkräften nicht rechtzeitig Platz gemacht (der TV berichtete mehrfach). Ende September gab es gleich zwei Zusammenstöße, bei denen Polizei, Notarzt und Feuerwehr der Weg zu den Verletzten versperrt blieb. Einer ereignete sich auf der Autobahn 1 in der Nähe von Fell, der andere auf der Autobahn 60 bei Wittlich.
"Diesmal hat das mit der Rettungsgasse gut funktioniert", sagt Willi Schlöder, stellvertretender Wehrleiter im Bitburger Land. Und er muss es wissen. Sein Feuerwehr-Fahrzeug sei der zweite Einsatzwagen am Ort gewesen, sagt er.

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