ART: Investitionen beschlossen

TRIER. (ph) Der Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (ART) hat im vergangenen Jahr gut 2,7 Millionen Euro Überschuss erwirtschaftet. Das geht aus dem Jahresabschluss 2002 hervor, den die Verbandsversammlung des ART am Mittwoch einstimmig verabschiedete. Für das Jahr 2004 wird ein Gewinn von knapp 1,2 Millionen Euro angepeilt.

Der Grund für die etwas dürftigere Prognose für das Jahr 2004 sind geringere Umsatz-Erlöse, die laut "Erfolgsplan" im Jahr 2004 knapp 17,5 Millionen Euro betragen werden. Vor zwei Jahren hatten diese Erlöse noch eine Summe von 19,1 Millionen Euro erreicht. Deutlichere Veränderungen als bei den Geschäftszahlen wird das Jahr 2004 jedoch für die Mitarbeiter des ART bringen: Wie Verbandsvorsteherin Christiane Horsch erläuterte, habe der ART wegen der geänderten Bedingungen für die Abholung der gelben Säcke "etwas Personal abbauen müssen". Die verbandseigene ART GmbH war vor einigen Wochen in der Ausschreibung für den Abtransport der Gelben Säcke einem Konkurrenten unterlegen, wird die Abholung aber auch zukünftig als Sub-Unternehmer durchführen (der TV berichtete) - allerdings zu verbilligten Konditionen. Wie Horsch erläuterte, musste deshalb die Stellenzahl für Müllfahrer und -werker um acht auf 114 reduziert werden. Um Kosten zu sparen, werde die ART GmbH in Zukunft "vermehrt Mitarbeiter des Bürgerservice als Müll-Lader einsetzen", sagte ART-Geschäftsführer Maximilian Monzel. Alle entlassenen ART-Mitarbeiter hätten jedoch die Zusage, beim Bürgerservice anfangen zu können, fügte Christine Horsch hinzu. In den Jahren 2004 bis 2008 will die ART Investitionen in Höhe von insgesamt 28,873 Millionen Euro tätigen. Knapp die Hälfte dieser Ausgaben wird dabei auf den Ausbau der Deponie Mertesdorf entfallen. Nach kurzer Diskussion verabschiedete die Verbandsversammlung den Wirtschaftsplan 2004 einstimmig. Ebenso einstimmig beschloss das Gremium Änderungen für Abfallgebühren. Wegen der nach Angaben von Verbandsvorsteherin Horsch "erheblich gestiegenen Kosten" bei der Beseitigung von LKW-Reifen seien in diesem Bereich die Gebühren von sechs auf 19,58 Euro pro Reifen angehoben worden. Ebenso verlange eine neue Verordnung, die Hölzer auf der Deponie zu trennen. Deshalb werde für Althölzer künftig je nach Kategorie eine Gebühr zwischen 45 und 95 Euro fällig. Zum Schluss der Sitzung tauschten Horsch und der Trier-Saarburger Landrat Richard Groß, der bislang stellvertretender Verbandsvorsteher war, die Posten: Da die Amtszeit Horschs als Verbandsvorsteherin zum 31. Dezember 2003 endet, musste ein Nachfolger gewählt werden. Dieser wurde - wiederum einstimmig - in Groß gefunden. Ihm steht für die kommenden zwei Jahre Horsch als Stellvertreterin zur Seite, zweite Stellvertreterin ist Liane Pütz. Ebenfalls für die kommenden zwei Jahre wurde Horsch zur Aufsichtsratsvorsitzenden der ART GmbH bestellt. Ihr Stellvertreter dort ist - Landrat Groß.

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