"Ab in den Süden" und "ankommen"

56 junge Menschen aus dem Bistum Trier und aus der Slowakei sind derzeit zu Fuß auf dem Weg vom spanischen Sarria nach Santiago de Compostella. Die 110 Kilometer bestreiten sie im Rahmen einer Jugendwallfahrt.

 Lucia, Anna und Kristina (von links) tragen die T-Shirts, die die drei Teile der Jugendwallfahrt repräsentieren (2009 dunkelblau, 2008 hellblau, 2007 gelb). Foto: Bistum

Lucia, Anna und Kristina (von links) tragen die T-Shirts, die die drei Teile der Jugendwallfahrt repräsentieren (2009 dunkelblau, 2008 hellblau, 2007 gelb). Foto: Bistum

Sarria/Trier. (red) "Ankommen am Ziel, bei sich, bei Gott": Darum geht es bei der dritten Etappe der großen Diözesan-Jugendwallfahrt des Bistums Trier vom 13. bis 20. August. Unter dem Motto "Ab in den Süden" pilgern derzeit 56 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem gesamten Bistum auf rund 110 Kilometern zu Fuß vom spanischen Sarria nach Santiago de Compostela. Schon 2007 war eine Gruppe aus dem Bistum auf den Spuren des Heiligen Jakobus von Trier nach Metz unterwegs, 2008 ging es von Lourdes durch die Pyrenäen nach St. Jean-Pied-de-Port.

Die ersten Etappen liegen hinter den jungen Frauen und Männern. Zwar gibt es hier und da Blasen und Schmerzen in Füßen und Rücken zu beklagen, doch insgesamt sind die ersten Reaktionen positiv. Christian Lackas (24) aus Orscholz ist "gut unterwegs", wie er sagt: "Die ersten Etappen bei der Wallfahrt letztes Jahr liefen nicht so gut." Und Kristina Hilsamer (22) aus Kenn findet die Strecke zwar "anstrengend für Ungeübte", doch sie will natürlich weitergehen, auch wegen der "vielen schönen Tiere, die man auf dem Weg sieht".

Mit der Gruppe aus Trier sind auch neun junge Frauen und Männer sowie Jugendpfarrer Andrej Darmo aus Banska Bystrica in der Slowakei unterwegs. Lucia Lamperova (30) erklärt, schon bei der ersten Wegstrecke 2007 seien fünf junge Leute aus der Slowakeidabei gewesen. Der Kontakt zwischen dem Bistum und den slowakischen Frauen und Männern läuft über das Dekanat Andernach-Bassenheim. Seit dem Weltjugendtag 2005 sei man miteinander verbunden, erzählt Lamperova, und so habe es auch eine Einladung zur Diözesan-Jugendwallfahrt gegeben. Zwar sei der Weg anstrengend, aber sie hätten ja gewusst, was auf sie zukommt, sagt die Deutsch-Lehrerin: "Es gefällt uns gut." Die vermeintliche deutsch-slowakische Sprachbarriere sei gar keine: Die jungen Leute aus der Slowakei verstehen gut deutsch, und im Zweifelsfall helfe man sich mit Englisch weiter oder sie übersetze.

Martina Fries, Leiterin der "FachstellePlus für Kinder- und Jugendpastoral" in Saarbrücken und im Vorbereitungsteam der Pilgerfahrt, zieht ein positives Fazit der ersten Tage: "Ohne große Anstrengung ist die Gruppe schon nach zwei Tagen zusammengewachsen. Auf dem Weg ergeben sich selbstverständlich viele Gespräche und Kontakte." Für einige gehe es dabei durchaus an die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit, aber "auch damit werden wir umgehen können".

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