Das neue Jahr hat gerade erst begonnen, da steht in der Trierer Kommunalpolitik schon der erste Höhepunkt ins Haus: Am 19. Januar endet im Rahmen der Ausschreibung des Baudezernenten-Postens die Bewerbungsfrist. Der Nachfolger von Peter Dietze (SPD), der am 30. April in den Ruhestand geht, soll am 1. Mai sein neues Amt antreten. Während sich bei SPD-Fraktionschef Friedel Jaeger noch kein Interessent gemeldet hat ("Unsere Geschäftsstelle ist derzeit nicht besetzt"), berichtet CDU-Fraktionschef Berti Adams auf TV-Anfrage von "etlichen Anrufen". Auch schriftlich sind nach Auskunft des städtischen Pressesprechers Ralf Frühauf schon einige Bewerbungen eingegangen. Nachdem kurz vor Weihnachten die Stellenanzeigen erschienen sind, erkundigen sich seit Jahresbeginn verstärkt Interessenten beim Chef der Mehrheitsfraktion im Stadtrat nach den politischen Verhältnissen in Trier sowie nach den spezifischen Anforderungen, die mit der Stelle verbunden sind. Es seien auch Experten in leitenden Funktionen darunter, berichtet Adams. Er wundert sich vor allem über die starke Anziehungskraft der ältesten Stadt Deutschlands auf die Bewerber, die in den Gesprächen zum Ausdruck gekommen sei. Für den CDU-Fraktionschef steht bereits fest, nach welchen Kriterien die Union ihre Entscheidung fällen wird. Adams: "Wir werden unsere Entscheidung für eine Kandidatin oder einen Kandidaten ausschließlich von deren fachlicher Kompetenz abhängig machen." Ob Bewerber ein Parteibuch hätten, spiele keine Rolle. Adams geht sogar noch einen Schritt weiter: "Sollte der beste Fachmann CDU-Mitglied sein, würden wir ihn auffordern, seine Mitgliedschaft während seiner Amtszeit als Beigeordneter ruhen zu lassen. Das erwarten wir natürlich auch von allen anderen Bewerbern."