Ältere Häuser billiger

TRIER. (red) Die Preise für Wohnbauland sind im vergangenen Jahr in Trier nach drei Jahren deutlicher Steigerungen zum Stillstand gekommen. Diese Tendenz wurde auch in den meisten anderen rheinland-pfälzischen Oberzentren sowie im Kreis Trier-Saarburg beobachtet.

Der mittlere Quadratmeterpreis für erschlossenes Bauland inTrier liegt - wie im Vorjahr - in Neubaugebieten bei rund 165Euro pro Quadratmeter. Nach der Marktanalyse desGutachterausschusses lagen die Preise für Neubauwohnungen beiunterschiedlichen Entwicklungen in den Stadtteilendurchschnittlich bei 2000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.Hingegen verzeichneten Gebrauchtwohnungen durchschnittlicheRückgänge von fünf Prozent. Neuere Gebrauchtwohnungen (Baujahr ab1985) erwiesen sich eher als preisstabil, während bei älterenWohnungen (Baujahr bis 1960) Rückgänge von teilweise von bis zu15 Prozent registriert wurden. Die Spanne reicht von rund 1650Euro pro Quadratmeter für neuere Wohnungen in der Innenstadt biszu rund 1000 Euro pro Quadratmeter für ältere in denAußenbezirken. Gegen diesen Trend verteuerten sich Konversionswohnungen von durchschnittlich 1400 auf 1500 Euro pro Quadratmeter. Hierbei handelt es sich um früher vom Militär genutzte Wohnungen, die nach der Modernisierung erstmals vermarktet wurden. Diese Preise spiegeln zum einen den hohen Modernisierungsstandard und zum anderen die aufwändige Wohnumfeldverbesserung. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass oft familienbezogene Konversionszuschüsse des Landes bis zu 256 Euro pro Quadratmeter zur Finanzierung in Anspruch genommen werden können. Die Preise beziehen sich auf den Quadratmeter Wohnfläche und beinhalten keine KFZ-Abstellplätze.

Kleine Eigentumswohnungen, so genannte Studentenappartements bis 40 Quadratmeter, wurden 2002 erstmals mit fünf Prozent unter dem Preisniveau normal großer Wohnungen gehandelt. 2002 wechselten 247 (2001: 211) Ein- und Zweifamilienhäuser den Eigentümer. Die Preise lagen zwischen 13 000 und 690 000 Euro. Die meisten Transaktionen lagen mit 108 Objekten in der Preisgruppe zwischen 100 000 und 200 000 Euro.

Gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser verbilligten sich um durchschnittlich fünf Prozent. Innenstadtnah gelegene Häuser blieben eher preisstabil, während in Außenbezirken Rückgänge von durchschnittlich acht Prozent zu beobachten waren. 2002 wurden 33 Käufe von neuen, schlüsselfertigen Reihenhäusern, so genannten Stadthäusern, registriert.

Unterschiedliche Durchschnittswerte

Hierfür wurden einschließlich PKW-Abstellplatz und Grundstück folgende Durchschnittswerte ermittelt: Stadtteil (Lage), Kaufpreis Grundstücksfläche: Ehrang (Auf der Bausch) 174 000 Euro, 193 Quadratmeter; Heiligkreuz 325 000 Euro, 267 Quadratmeter; Tarforst Trimmelter Hof (ohne Keller) 184 000 Euro, 297 Quadratmeter; Tarforster Höhe, Filsch, Irsch 250 000 Euro, 306 Quadratmeter; Feyen, Weismark 256 000 Euro, 270 Quadratmeter; Trier-Süd und -Nord 260 000 Euro, 230 Quadratmeter; Euren 275 000 Euro 406 Quadratmeter.

Neben den bewährten Grundlageninformationen für Bewertungssachverständige und Immobilienfachleute wendet sich der Bericht an Bürger, Planer, Politiker, Bauherren und Investoren, um ihnen einen Einblick in diesen umsatzträchtigen Spezialmarkt zu ermöglichen, Vergleiche anzustellen, Entwicklungen zu bewerten oder Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus vermittelt ein reichhaltiger Informationsteil über die gesetzlichen Grundlagen und mit der Erläuterung von Fachbegriffen einen Einblick in das kleine Einmaleins der Grundstücksbewertung.

Der Grundstücksmarktbericht 2002 kann bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses, Stadtvermessungsamt, Karl-Marx-Straße 20, Zimmer 1, abgeholt oder unter der Rufnummer 0651/718-1624 oder Fax 0651/718-4628 gegen Gebühr bestellt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort