Ärger über Raser und Falschparker

PFALZEL. Grundsätzlich fühlen sich die Pfalzeler wohl in ihrem Stadtteil. Zunehmende Belästigung durch Industrie-Lärm, Raser in den schmalen Straßen und falsch parkende Autos trüben allerdings für viele die Lebens- und Wohnqualität.

 Lebhafte Aussprache: Diese Gesprächsteilnehmerin sagt deutlich ihre Meinung.Foto: Joachim Johanny

Lebhafte Aussprache: Diese Gesprächsteilnehmerin sagt deutlich ihre Meinung.Foto: Joachim Johanny

50 Bürgerinnen und Bürger hatten sich im Gasthaus "Zum Anker" eingefunden, um beim TV -Ortsgespräch ihre Sorgen, Kritik und Anregungen los zu werden. Die von TV -Redakteur Friedhelm Knopp moderierte Aussprache verlief stellenweise lebhaft, aber insgesamt harmonisch. Übereilige Autofahrer erregen den Ärger zahlreicher Pfalzeler. Das vorgeschriebene Tempo 30 im gesamten Ort werde oft ignoriert, wodurch vor allem ältere Menschen und Kinder in Gefahr gerieten. Kritik gab es auch am Fahrstil vieler Bus- und LKW-Chauffeure, die "durch die Straßen brettern und einem fast die Beine abfahren". Hinzu komme die teilweise katastrophale Park-Situation. Die engen und verwinkelten Straßen seien oft so zugeparkt, dass Busse über die Bürgersteige fahren müssten und Fußgänger oder Radfahrer kaum ausweichen könnten. Diese Probleme würden den Ortsbeirat schon seit Jahren beschäftigen, erklärte Ortsvorsteher Arnold Kohr. Aber auch die fast täglichen Kontrollen durch das Straßenverkehrsamt schreckten kaum jemanden ab. Grund zu Klagen bot auch die zunehmende Lärmbelästigung im Ort. Genannt wurde in dem Zusammenhang insbesondere die Schredder-Anlage der Firma Hochscheider zwischen Ehrang und Pfalzel. Der Ortsvorsteher will nun prüfen, wer die Ausweitung des Betriebes in Richtung Pfalzel genehmigt haben könnte. Außerdem wird sich der Ortsbeirat in seiner nächsten Sitzung am 3. Juni mit den Standorten der Flaschen-Container befassen. Sowohl am Friedhof als auch am Mäusheckerweg komme es häufig zu gravierenden Lärmbelästigungen. Es sollen mögliche Alternativen gesucht und mit den zuständigen Stellen erörtert werden. "Auch hier sind wir weitgehend machtlos gegen die Rücksichtslosigkeit der Menschen", sagte Arnold Kohr. Einige Vereinsvorsitzende klagten über fehlende Räume für größere Veranstaltungen. Noch am besten geeignet sei das Pfarrheim - doch das befinde sich in einem desolaten Zustand. Gleiches gelte für die Schulturnhalle, weshalb der Turnverein bereits einen Rückgang der Mitgliederzahlen im Bereich des Kinderturnens verzeichne. Abhilfe könne hier nur mit Geld geschaffen werden. "Doch daran fehlt es überall", so der allgemeine Tenor. Auf großes Interesse stießen auch die Themen Lebensmittelversorgung (der TV berichtete gestern) und Neubaugebiet. "Wenn es kein Erdbeben gibt, beginnen wir nächstes Jahr mit der Erschließung", informierte Ortsvorsteher Kohr. Er sei sehr zuversichtlich, dass es nach 30 Jahren Wartezeit ab 2004 endlich wieder Bauplätze in Pfalzel geben werde. Insbesondere an die Bahn AG richtete sich die Kritik über fehlende Beleuchtung an den Bahnanlagen. Vor allem für Schulkinder sei es im Winter gefährlich, durch die unbeleuchtete Unterführung am Mäusheckerweg gehen zu müssen. Der Ortsvorsteher sagte zu, Gespräche mit den entsprechenden Stellen zu führen. Zum Abschluss war Gelegenheit für Fragen, Kritik und Anregungen an den Trierischen Volksfreund . Lob gab es für die Stadtteilserie. Kritik ernteten die nach Meinung einiger Besucher zu vielen englischen Wörter in den Trierischer Volksfreund -Texten und die zu häufigen Schreibfehler.

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