Ärger über den Wolken

TRIER. Die Entwicklung des Bitburger Flugplatzes sorgt weiterhin für Unmut im Kreistag Trier-Saarburg. Der Kreis gehört der Flugplatz Bitburg GmbH als Gesellschafter an. Zwar wurde ein SPD-Antrag, sofort aus der GmbH auszutreten, am Montagabend mehrheitlich abgelehnt, aber der Tenor der Debatte war deutlich: Wenn die Lage nicht besser wird, folgt der Austritt im Jahr 2007.

Es war nicht das erste Anzeichen wachsender Unzufriedenheit im Kreistag. Bereits im Juli 2005 hatten SPD, FWG und die Grünen die gelbe Karte in der Hand. Der Kreis sei nur aufgrund sehr optimistischer Vorgaben Gesellschafter geworden, hieß es damals. Doch der beim Start der GmbH im Mai 2002 angekündigte Erfolg und die Entwicklungsprognosen seien nicht einmal annähernd erreicht worden. Besonders die Entwicklung des Cargo-Segments habe die hohen Erwartungen nicht erfüllt. Nur die CDU sah Raum für optimistische Prognosen und wies die Kritik zurück. Am Montagabend stand wieder ein Sachstandsbericht auf der Tagesordnung des Kreistags. Die Unzufriedenheit ist geblieben, der Ton wurde schärfer. Der Landkreis ist mit 72 000 Euro am Stammkapital der GmbH beteiligt und hat bisher 85 000 Euro in die Kasse der Gesellschaft gezahlt. Die angestrebte Entwicklung zum Industrieflugplatz ist davon abhängig, ob die Genehmigung für den Instrumentenflugbetrieb erteilt wird. Erst diese Genehmigung ermöglicht es, Flugzeuge mit mehr als 14 Tonnen Abfluggewicht, in Bitburg zu starten und zu laden. Der Kreistag Trier-Saarburg will diese Entwicklung beobachten und im Frühjahr entscheiden, ob zum Ende des Jahres 2007 die Beteiligung an der GmbH fristgerecht gekündigt wird. Der von den Grünen unterstützte SPD-Antrag, sofort zu kündigen, wurde mehrheitlich abgelehnt.SEITE 14

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