Akt höchster Undankbarkeit

Zum "Stadtgespräch" vom 25. Juni, das sich mit dem "Verschwinden" von Ex-Intendant Lukas-Kindermann aus den Publikationen der Antikenfestspiele beschäftigte:

Die "Ent-Kindermannung" (Dieter Lintz) ist ein unwürdiges Spiel und ein Akt höchster Undankbarkeit dem Ex-Intendanten des Theaters gegenüber. Für diese nach meiner Meinung bewusst demonstrierte Missachtung scheint mir neben den Vertretern der Stadt auch die neue Theaterleitung verantwortlich zu sein. Hat man vergessen, was Kindermann für den Ruf der Kulturstadt Trier getan hat? Das Trierer Theater hat einen guten Ruf zu wahren (oder zu verspielen), ist es doch in den vergangenen Jahren bundesweit mit einer Reihe von Produktionen positiv wahrgenommen worden. Uraufführungen, Ausgrabungen, Auftrags- und Co-Produktionen, nicht zuletzt die Festspiele - von diesem Ruf zehrt das Theater. Aber wie lange noch? Für die Festspiele hat Heinz Lukas-Kindermann die richtige Richtung vorgegeben und sie acht Jahre erfolgreich umgesetzt. Wenn man jetzt erfährt, dass die Begeisterung des Publikums sich bei "Quo vadis" sehr in Grenzen hielt und die Ränge äußerst mäßig besetzt waren, fragt man sich: Wie lange trägt das neue Konzept? Und wenn man hört, dass die Trierer Hotels kaum "Quo vadis"-Besucher von auswärts zu beherbergen hatten? Ja, wer reist denn wegen so was von weit her nach Trier? Noch zwei, drei Musicals, und die von Kindermann ins Leben gerufenen, sehr erfolgreichen Festspiele sind Geschichte. Ernst Neumann, Gutweiler

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