Akute Infarktgefahr

TRIER. Wie verkalkte Arterien, die den Blutfluss im Körper hemmen, sorgen Baustellen in Triers Straßensystem immer wieder für Staus: Zur Zeit bringt ein Engpass am Pacelliufer den Verkehrsfluss in mehreren Hauptadern allabendlich zum Erliegen. Zum Infarkt könnte es am Wochenende kommen: Dann wird die Uferstraße stadtauswärts voll gesperrt.

18 Uhr. Endlich Feierabend. Schnell rein ins Auto, runter vom Firmenparkplatz und rauf auf die Hauptstraße, die nach Hause zu Familie, Abendessen und Fernsehcouch führt. Wie ärgerlich, wenn schon nach wenigen hundert Metern nichts mehr geht. Stoßstange an Stoßstange müssen sich derzeit hunderte Autofahrer auf der Heimfahrt gedulden. Schuld ist die städtische Baustelle am Pacelliufer. Die Stadt erneuert ab der Auffahrt Konrad-Adenauer-Brücke bis zur Feyener Brücke die Fahrbahndecke. Nur eine Spur ist für den Verkehr frei gegeben. Wer von Zewen kommt, braucht im Feierabendverkehr rund eine Stunde, um auf die B 51 Richtung Konz zu gelangen. Wer auf dem Barbara-Ufer stadtauswärts fährt, muss gut 45 Minuten zusätzlich einrechnen. In der Kaiserstraße dräut gleich doppelte Nervenstrapaze: Kaum hat man die Baustelle der Stadtwerke zwischen Weberbach und Synagoge hinter sich, staut sich der Verkehr zurück in der Abbiegespur auf's Pacelliufer. Richtig eng wird es am Wochenende: Am Samstag und Sonntag soll die neue Asphaltschicht gegossen werden. Dazu müssen beide Fahrspuren Richtung Konz gesperrt werden. Ab dem Wasserschifffahrtsamt wird der Verkehr auf die Gegenfahrbahn umgeleitet und in Höhe des "Estricher Hofs" wieder zurückgeführt, informiert das Presseamt auf TV-Anfrage. Wegen Vorarbeiten und weil der Asphalt mindestens 24 Stunden abkühlen muss, wird die Vollsperrung voraussichtlich bereits am Freitag, 20. Oktober, ab 18 Uhr aufgebaut und erst am Montagnachmittag, 23. Oktober, wieder abgebaut. Weil die Uferstraße in beide Richtungen einspurig befahren werden könne, sei eine großräumige Umleitung nicht notwendig, heißt es aus dem Straßenverkehrsamt. Der Polizei wurden im Zusammenhang mit den baustellenbedingten Staus noch keine Unfälle gemeldet. "Wenn abzusehen ist, dass man auf der Kreuzung zum Stehen kommt, darf man auch bei grüner Ampel nicht einfach fahren!", appelliert Polizist Karl-Peter Jochem an die Verkehrsteilnehmer. Einen Tipp, wie die Baustelle umfahren werden kann, gibt es leider nicht: "Die parallel zum Pacelliufer laufende Medardstraße ist eine Anliegerstraße und darf nicht als Umleitung genutzt werden", sagt Jochem. Auch die Umfahrung über Aulstraße/Weismark/Feyen sei wegen Überlastung nicht zu empfehlen.

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