Alle Macht den Narren

EHRANG. (LH) Arme Narren, es hätte so schön sein können. Wären die Temperaturen so mild geblieben wie noch Mitte der vergangenen Woche, hätten die Närrinnen und Narren in Ehrang bei der Prinzenproklamation nicht einmal neidisch nach Rio blicken müssen.

Gutgerüstet in einem großen Zelt in der Niederstraße in Ehrangläuteten die beiden Karnevalsvereine Rot-Weiß und Blau-Weiß dietollen Tage ein. Genau da war auch das Zentrum der närrischenMacht, gemessen an der nach oben offenen Frohsinns-Skala,auszumachen. Traditionell um 11.11 Uhr riss das EhrangerPrinzenpaar, Michel I. und Simone I., das Zepter an sich. Nochehe sich Ortsvorsteher Günther Merzkirch versah, stand er mitleeren Händen da. Dem Befehl zur Herausgabe desStadtteil-Schlüssels hatte er sich in Anbetracht der närrischenÜbermacht nicht widersetzen können. Bis Aschermittwoch gelten in dem "Flecken Ehrang" die närrischen Gesetze von Michel und Simone. Erste Amtshandlung: Sie hoben den Eingemeindungsvertrag wieder auf. Und damit die Ehranger ausgelassen feiern können, erging eine spezielle Anweisung an die Deutsche Bahn AG: Während der drei närrischen Tage dürfen alle Züge mit Kesselwagen Ehrang nur im Schritttempo passieren.

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