Alle Stimmen für Kaster

KONZ. (jp) Besser hätte das Ergebnis nicht ausfallen können: Die Delegierten der CDU-Verbände Trier-Stadt und Trier-Saarburg wählten Bernhard Kaster (47) am Dienstagabend im Kloster Karthaus einstimmig zum Bundestags-Direktkandidaten im Wahlkreis 205.

Keine anderen Kandidaten, keine Gegenstimmen, keine Enthaltungen - die CDU stand geschlossen hinter Kaster (Foto), der mit diesem Votum seine zweite Legislaturperiode im Bundestag in Angriff nimmt. 98 Delegierte gaben ihre Stimmen ab, 98 setzten ihr Kreuz neben den Namen des früheren Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Trier-Land. Man ließ es ruhig angehen im Kloster Karthaus und bot damit einen starken Kontrast zum politischen Gegner. Karl Diller hat bei der SPD-Nominierungskonferenz in Fell eine emotionale und - für ihn völlig untypisch - sehr lautstarke Rede gehalten, aber schließlich musste er sich mit Christian Z. Schmitz, seinem internem Gegenkandidaten, auseinandersetzen. Kaster stand allein auf der Kandidatenliste und blieb gelassen. Rot-Grün sei an sich selbst gescheitert, betonte der Bundestagsabgeordnete. Kaster warnte jedoch vor Hochmut und Häme: "Die Bundestagswahl ist noch lange nicht gewonnen." Es folgte ein Polit-Parcours durch Investitionsquoten und Staatsverschuldung, Arbeitslosenzahlen und natürlich den Verkehrswegeplan, den Kaster als Basis der verbalen Attacke gegen den Kontrahenten Diller nutzte. Kaster betonte, dass "nachweisbar kaum eine Region in Deutschland in den letzten Jahren so unter der rot-grünen Bundesregierung gelitten hat wie Trier". Es komme deshalb darauf an, sich in den Schaltstellen der Berliner Ministerien "wieder besser Gehör zu verschaffen". Die sachverständigen Delegierten, unter ihnen auch Triers Oberbürgermeister Helmut Schröer, applaudierten an den richtigen Stellen. Diskussionen fanden nicht statt. Die Vorsitzenden der beiden CDU-Verbände, Günther Schartz (Kreis) und Ulrich Holkenbrink (Stadt), unterstützten Kaster und hoben seine Leistungen für den heimatlichen Wahlkreis hervor. Bernhard Kaster begann seine kommunalpolitsche Laufbahn 1984 als stellvertretender Ortsvorsteher in Trier-Pfalzel. 1989 zog er in den Stadtrat ein. In der CDU-Fraktion arbeitete Kaster bis 1997 unter anderem im Haupt- und Finanzausschuss und im Planungsausschuss, zudem war er Sprecher im Umweltausschuss und im Jugendhilfeausschuss. 1997 wurde Kaster per Direktwahl Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land. Seit 2002 ist er Mitglied des Bundestages für den Wahlkreis Trier/Trier-Saarburg. Er ist Mitglied im Haushaltsausschuss und Hauptberichterstatter für Bundeskanzleramt und Bundespresseamt. Seit 2004 leitet Kaster das Arbeitsforum "Große Städte" der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

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