Alle für einen

TRIER-NORD. "Wir gemeinsam für andere! Ein Konzept, das aufgeht." Unter diesem Motto arbeiteten die Schüler und Lehrer der Theodor-Heuss-Hauptschule drei Tage Hand in Hand.

"Die heutige Jugend!" - scheint diese Kritik auch nie zu altern, so tritt sie in der gegenwärtigen Zeit verschärft auf und paart sich mit dem Vorwurf des Egoismus. Aber ist die heutige Jugend wirklich so schlimm? Die Schülerinnen, Schüler und Lehrer der Theodor-Heuss-Hauptschule traten an ihren Aktionstagen den Gegenbeweis an. Basierend auf dem pädagogischen Konzept der Ganztagsschule "Im Team lernt man mehr und besser", bereiteten sich alle Klassen intensiv auf die praktische Umsetzung des Mottos vor. Gemeinsam wurden anschließend verschiedene Projekte auf den Weg gebracht.Gemeinsam mit den Alten feiern

So schmückten die Schüler mit selbst hergestellter Dekoration einen Raum des Altenheims "Hildegard von Bingen", um dann gemeinsam mit den alten Menschen bekannte Wander- und Frühlingslieder zu singen. In dieser familiären Atmosphäre brauchte sich keiner ob des einen oder anderen Rührungstränchens zu schämen. Auch das Altenheim "An der Härenwies" bekam Besuch von den Schülern. Gemeinsam mit gehbehinderten Bewohnern wurde ein Ausflug rund um den Weiher gemacht, bei dem die Jugendlichen die Rollstühle schoben. "Wir gemeinsam für andere" bedeutete aber auch die Erledigung von alltäglichen anfallenden Dingen: Gemeinsam wurde säckeweise Müll in Parkanlagen, im Weißhauswald, auf Spielplätzen und im Stadtteil gesammelt und fachgerecht entsorgt. Die Jugendlichen putzten Schuhe und Autos, reinigten Klassenräume, bauten Fledermauskästen und putzten Fenster und Böden bei Bedürftigen im Viertel.Schüler packten begeistert mit an

Über all diesen Projekten vergingen die drei Tage schneller als gedacht. Dass die Aktion der Schule ihr Ziel erreicht hat, zeigte sich in der Begeisterung, mit der die Schüler anpackten und halfen. Manch einer hat dabei Talente in sich entdeckt, die er bei anderen bisher ablehnte oder belächelte. Vor allem aber bemerkten die Jugendlichen, dass sich im Team vieles bewerkstelligen lässt, was alleine unmöglich wäre. Der eine oder andere freut sich schon darauf, die entwickelten Ideen in Eigeninitiative in der Freizeit und mit Freunden weiterzuführen. Am Ende konnten Lehrer und Schüler bestätigen, dass das Konzept aufgeht: Gemeinsam leben und lernen bringt Erleichterung und Motivation für alle Beteiligten. Und Egoismus ist eben einfach out.

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