Allseits respektiert

TRIER. (thk) Nach 30 Jahren als Jagdvorsteher des Jagdbezirks Trier-Ehrang ist Jakob Gerard nun im Rathaus verabschiedet worden. Nicht nur als Vermittler zwischen Jagdpächtern und Mitgliedern der Jagdgenossenschaft habe er erfolgreich gewirkt, sagte Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch.

Drei Jahrzehnte lang kümmerte sich Gerard als Jagdvorsteher um das größte Jagdrevier der Stadt. Erstmalig wurde er 1975 von der Jagdgenossenschaft Trier-Ehrang in das Ehrenamt gewählt. Der Jagdbezirk, in dem Rotwild, Rehwild sowie Dammwild beheimatet ist, ist mit 1460 Hektar die einzige Hochwildjagd in der Stadt. Die Tätigkeit als Jagdvorsteher erfordert viel Fingerspitzengefühl, denn die Bewirtschaftung des Waldes - der Holzverkauf etwa - steht oft im Konflikt mit dem Interesse des Jagdpächters. Damit diese schwierige Aufgabe erfüllt werden kann, brauche man jemanden, der von beiden Seiten anerkannt wird, sagte Wirtschaftsdezernentin Horsch bei der Verabschiedung. Dies sei bei Jakob Gerard der Fall gewesen. Dabei kam ihm auch seine kommunalpolitische Erfahrung zugute: Der heute 72-Jährige ist seit der Eingemeindung Ehrangs im Jahr 1969 Mitglied des Ortsbeirats und war 15 Jahre lang Ortsvorsteher des Stadtteils. Besonders stolz sei er, dass sich der Ertrag durch die Verpachtung der Jagd in seiner Amtszeit um mehr als das 13-fache steigerte, sagte Gerard. Als zweitgrößter Waldbesitzer in Rheinland-Pfalz profitiert die Stadt nicht nur durch den Naherholungswert, sondern auch durch den Forstertrag und die Jagdverpachtung vom Waldbesitz. Gerard, der seit 1999 für die CDU im Stadtrat sitzt, denkt nicht an einen Rückzug ins Privatleben. Der für seine ehrenamtliche Tätigkeiten mit der Verdienstmedaille des Landes ausgezeichnete rüstige Senior will bis 2009 als ältestes Mitglied im Stadtrat sitzen.

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