Trier-Olewig. (LH) 19 Jahre sind es her, dass zuletzt eine Primiz (Erstfeier der heiligen Messe in der Heimatgemeinde des Neu-Priesters) in Olewig gefeiert wurde. Damals war es Joachim Fey, heute Hans Günther Ullrich (Elternhaus Caspar-Olevian-Straße). Groß war das Interesse der Gemeinde beim Gottesdienst am Sonntagvormittag. Zusammen mit Hans Günther Ullrich (47) standen weitere acht Priester am Altar der katholischen Pfarrkirche St. Anna. Ganz der Tradition verpflichtet wurde der Primiziant in einer feierlichen Prozession in die Kirche geführt. Mit dabei der Pastor der Pfarreiengemeinschaft, Stefan Dumont, sowie der Regens des Bischöflichen Priesterseminars Trier, Georg Bätzing, der auch die Predigt beim Gottesdienst hielt. Im Anschluss gab es auf dem Parkplatz an der Kirche einen Empfang, um dem Primizianten persönlich zu gratulieren und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Zahlreiche Gäste waren angereist, Verwandte, Freunde und Bekannte von Hans Günther Ullrich. Die Messe sei so verlaufen, wie er sie sich gewünscht habe, sagte der Neu-Priester hernach: "Eine innige Feier mit viel Freude, Feierlichkeit und Innerlichkeit. Das war mir sehr wichtig." "Großartig" die Predigt von Georg Bätzing, "tiefschürfend mit großem Horizont". Aufhänger bei Bätzings Worten war "vom Manager zum Priester", ein ungewöhnlicher Weg, oder doch nicht, womit der Geistliche auch auf den bisherigen beruflichen Werdegang des Neu-Priesters einging. Hans Günther Ullrich, promovierter Jurist, war viele Jahre in der Wirtschaft tätig, ehe er sich für das Priestertum entschied. "Eine spannende Schnittstelle", in der er sich befunden habe: "Kirche interessiert sich heute fürs Management, Manager interessieren sich für Spiritualität." Schon als Erstkommunionkind ging der neue Priester 1970 den gleichen Prozessionsweg: "Das war schon sehr bewegend." Hans Günther Ullrich dankte allen Helferinnen und Helfern (dem Küster-Ehepaar Maria und Stephan Grenner, Renate Richter für den Blumenschmuck) für die feierliche Mitgestaltung des Gottesdienstes ganz herzlich. Im Anschluss an die Dankandacht am Nachmittag erteilte Hans Günther Ullrich seinen ganz persönlichen Primizsegen. Ullrichs Aufenthalt in seiner Heimatpfarrei war nur von kurzer Dauer, denn seine erste Stelle als Kaplan tritt er in Saarbrücken, St. Johann, an.