Alternativer Rundgang

TRIER. (red) Zum Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus, 8. Mai 1945, veranstaltet die AG Frieden in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Rheinland-Pfalz am Sonntag, 11. Mai, einen antifaschistischen Stadtrundgang zu den Stätten des Naziterrors und des Widerstandes in Trier.

Die Teilnehmer treffen sich an diesem Tag um 15 Uhr an der Gedenktafel am Haus Fetzenreich (KHG) in der Sichelstraße 36. Damit entfällt der ursprünglich am 8. Mai vorgesehene Stadtrundgang. "Die Lehren aus der Geschichte der Nazidiktatur ,Nie wieder Krieg und nie wieder Faschismus!' bleiben aktuell", erläutert Markus Pflüger von der Arbeitsgemeinschaft Frieden (AGF) die Intention der kostenlosen Stadtführung. "Diese Stadtrundgänge mahnen uns, aktiv gegen Antisemitismus, Rassismus sowie rechtsradikaler Propaganda vorzugehen sowie jeglichem Militarismus und Krieg entgegenzutreten." "Dass die Bundeswehr am 8. Mai, dem Tag des Kriegsendes, ihre Ausstellung ,Unser Heer' um 16 Uhr in Trier eröffnet, zeugt von fehlendem geschichtlichem Bewusstsein." Die Bundeswehr werde aktuell weiter für weltweite Kriegseinsätze aufgerüstet. Dies widerspreche dem Gründungsgeist der Bundesrepublik, in der es erst das Recht auf Kriegsdienstverweigerung gegeben habe, bevor eine neue Armee aufgebaut worden sei, deren Interventionismus die Verfassung konterkariere. Der alternative Stadtrundgang, der Trierer Geschichte anschaulich macht und an die Gefahr des Faschismus erinnert, wird von der AG Frieden zu Gedenktagen kostenlos angeboten; er kann auch für Schulklassen und Gruppen gebucht werden unter Telefon 0651/99 41 017. Wer sich vor ab ein Bild von Trier im Nationalsozialismus machen will, kann die virtuelle Stadtführung besuchen unter www.stattfuehrer.de.

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