Altes in neuem Kleid

Trier. (gkl) Das Oratorium "Emmaus" ist bei den "Heilig Rock Tagen" in der ehemaligen Abteikirche St. Maximin unter Verzicht auf die szenischen Elemente aufgeführt worden.

Die Geschichte der Jünger Jesu, denen der Auferstandene auf ihrem Weg nach Emmaus begegnet, ist eine zentrale Bibelstelle, die traditionell als Lesungstext zum zweiten Osterfeiertag gehört. Thomas Gabriel, Regionalkantor in Seligenstadt und Komponist, hat diesen Text zu einem Oratorium verarbeitet, wobei die Aufbereitung der Schriftstelle aus dem Lukas-Evangelium der Theologe Eugen Eckert übernommen hat. Das Oratorium Emmaus ist ein Versuch, die alte biblische Erzählung in eine moderne Sprache und zeitgemäße Musik zu kleiden. Die Musik ist eine Nebeneinanderstellung verschiedenster Stilrichtungen, angefangen von Choralmelodien über barocke Elemente bis hin zu Rock und Pop. Teilweise hinterließ die Musik einen ebenso flachen Eindruck wie manche Textpassagen, die allzu gewollt in ein modernes Kleid gepresst wurden. Die Aufführung war ebenfalls nicht unbedingt professionell. In etlichen Passagen hatten die vokalen Hauptakteure Josefine Frank, Stefan Müller-Ruppert und Ralf Emge (als Jesus) trotz ihrer Mikrofone große Mühe, gegen die Klanggewalt der Instrumentalisten anzukommen. Glücklich konnten sich alle schätzen, die ein Textheft zur Eintrittskarte erworben hatten.

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