Am 2. März endet das 3. Reich

TRIER. Die vom Führer befohlene "Festung Trier" fiel nahezu kampflos. Heute vor 60 Jahren nahmen US-Truppen die Stadt ein. Damit war die Gefahr aber noch nicht ganz gebannt. Bis zum 17. März setzte die "Schlacht an der Ruwer" den Befreiern zu.

Das "Tor zur Mosel", das laut Hitler "mit allen Mitteln zu verteidigen sei", war im Winter 1945 eine tote Zone. In der von den britischen Bombardements (19., 21. und 23. Dezember 1944) völlig verwüsteten Stadt lebten nur noch rund 2000 Menschen. Triers Fall war nur eine Frage der Zeit. Die 3. US-Armee mit ihrer 10. Panzerdivision nahm das Moseltal seit Ende Februar in die Zange. Rechts der Mosel stießen am 1. und 2. März drei Angriffskeile vor: über Irsch/Petrisberg/Aveler Tal, über Irsch/Olewig/Kaiserthermen und über das Konzer Tälchen. Heftige Gegenwehr leisteten am Stadtrand stehende Flak-Einheiten, die mit ihren Geschützen zahlreiche US-Panzer zerstörten. Im Stadtgebiet, das die Eroberer am Morgen des 2. März besetzten, gab es nur geringen Widerstand. "Die wenigen in der Stadt verbliebenen Zivilisten winkten mit weißen Tüchern. Einige von ihnen jubelten verhalten. Häuser brannten, als die Infanterie in den leeren, mit Schutt übersäten Straßen vorrückte, schrieb die US-Truppenzeitung "Stars & Stripes" in ihrer in Nancy gedruckten Ausgabe vom 3. März. Von hunderten Gefangenen seien die meisten Volkssturm-Männer über 50 Jahre gewesen. Gebannt war die Gefahr aber noch nicht. Noch Tage später feuerten deutsche Geschütze auf Biewer, Ehrang und Quint. In der Nacht zum 7. März startete die 6. SS-Gebirgsdivision Nord eine Gegenoffensive im Raum Lampaden/Pellingen und unterbrach die einzige Nachschubstraße. Der raschen Rückeroberung schloss sich die "Schlacht an der Ruwer" an, die US-Einheiten am 17. März für sich entscheiden konnten. SEITE 10

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort