Am Ende Ovationen

Der Handwerkerchor aus der Partnerstadt Weimar gastierte auf Einladung des Männergesangsvereins (MGV) 1880 Rheinland-Ehrang in der ausverkauften Henry-Zingen-Halle. Es gab ein bunt gefächertes Programm quer durch die Chorliteratur.

 Der Ehranger Männergesangsverein unter Leitung von Reinhold Neisius bietet zusammen mit dem Weimarer Handwerkerchor einen gelungenen Konzertabend. TV-Foto: Gabriela Böhm

Der Ehranger Männergesangsverein unter Leitung von Reinhold Neisius bietet zusammen mit dem Weimarer Handwerkerchor einen gelungenen Konzertabend. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier-Ehrang. (gsb) Die 20-jährige Städtepartnerschaft zwischen Weimar und Trier ist lebendig. Davon zeugen auch die regelmäßigen Besuche der beiden Chöre. Seit dem Fall der Mauer im November 1989 besteht zwischen dem MGV 1880 Rheinland-Ehrang und dem Weimarer Handwerkerchor (HWC) eine partnerschaftliche Beziehung. Unvergessen bleibt den Teilnehmern die Fahrt der Ehranger am ersten Dezemberwochenende 1989 nach Weimar. Der MGV Ehrang war der erste Trierer Verein, der nach Gründung der Städtepartnerschaft zwei Jahre zuvor auf kultureller Ebene die Verbindung aufnahm. "Das wird uns immer haften bleiben", meinte Friedel Morbach, Vorsitzender des MGV, in Erinnerung an die damaligen aufwühlenden Ereignisse bei seiner Begrüßung in der ausverkauften Henry-Zingen-Halle und hoffte darauf, dass die herzliche Verbundenheit weiter fortbesteht. Auch Dietmar Kuhn, Vorsitzender des HWC, freute sich über den Abend und die Gelegenheit, gemeinsam mit dem MGV auftreten sowie die Grußworte des Weimarer Oberbürgermeisters überbringen zu können. Auf der Konzertreise nach Ehrang, die die Weimarer am Sonntag noch weiter moselabwärts führen sollte, hatte die 31-köpfige Weimarer Delegation in Ehrang zunächst einen alten Bekannten begrüßt: einen Ginkgo-Baum, den der HWC zum Jubiläumsjahr des MGV gestiftet hatte und der gebührend besungen wurde. Der Ginkgo ist aufgrund eines Goethe-Gedichts Sinnbild für Weimar. Der musikalische Sommerabend im Bürgerhaus hatte reißende Nachfrage nach Karten hervorgerufen. Dicht gedrängt lauschten die Zuhörer den stimmungsvollen Beiträgen, die von dem Bassisten Horst Lorig moderiert wurden - zunächst mit den romantischen Verses Joseph von Eichendorffs. Höhepunkt des Abends, der mit drei Zugaben und standing ovations endete, war der gemeinsame Auftritt der beiden Chöre. Im Anschluss fand ein Empfang im Pfarrsaal statt. Eine "herzliche Aufnahme" und Partnerschaft, die durch viele persönliche Kontakte lebe, bestätigte Kuhn dankbar.

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