Am Ufer ging es rund

Das hat Trier noch gefehlt: Ein Fassroll-Wettbewerb. Der zum erstenmal ausgetragene Wettbewerb ging am Samstag am Zurlaubener Moselufer über die Bühne.

 Schwere Weinfässer rollten auf dem Zurlaubener Ufer-Weg beim ersten Fassrollen. TV-Foto: Ludwig Hoff

Schwere Weinfässer rollten auf dem Zurlaubener Ufer-Weg beim ersten Fassrollen. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Nord. (LH) Der Sieger des ersten Trierer Fassrollens ist ein Trierer: Mark Mayer war mit dem Fuder-Fass (1000 Liter, leer) am schnellsten unterwegs. Völlig fertig, aber überglücklich nahm er den Wanderpokal entgegen. Platz zwei ging an den in Trier lebenden brasilianischen Studenten Caio Loureiro Sampaio. Den dritten Platz belegte Pascal Werlein aus Konz. Es war kein leichtes Unterfangen, auf das sich da die 14 Männer und Frauen eingelassen hatten. Denn das Fass war ganz schön klobig und unhandlich. Wenn es erst mal rollte, entwickelte es eine Eigendynamik und rollte ganz andere Wege als sein Anschieber vorgesehen hatte. Einige Fässer rollten mit dem Gefälle Richtung Mosel, andere - scheinbar gegen die Schwerkraft - die Uferböschung hinauf. Die aus der Spur geratenen Fässer wieder auf den Parcours zu bekommen, kostete kostbare Zeit. Diese fehlte dann am Ende, um sich für das K.O.-System zu qualifizieren. Angelika Edmonds hat sich tapfer geschlagen, konnte aber gegen die übermächtige Männer-Konkurrenz nichts ausrichten, obwohl ihre Fans sie leidenschaftlich unterstützt hatten. "Es lag an der Bahn, den Handschuhen, am Fass und an mir selbst, dass ich die Qualifikation nicht geschafft habe", lautete ihr Fazit. Der zweiter Sieger Sampaio, war so begeistert, dass er beim nächsten Besuch zu Hause seiner Mama ausführlich von dem tollen Fassrollen berichten will. Frank Weiersbach vom Veranstalter "Muselpratschler", der die Idee zu dem Spektakel hatte - "Warum nicht mal was Verrücktes veranstalten?" - nahm ebenfalls teil, konnte aber seinen Heimvorteil nicht in einen Pokal ummünzen. Das nächste Fassrollen soll Anfang Juni 2009 stattfinden. Dafür will Weiersbach noch mehr üben. Bei der "Kölschen Nacht" im Anschluss an den diesjährigen Wettkampf wurde nichtsdestototz kräftig gefeiert.

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