Was hat am Freitag dreimal so laut geknallt, dass an der Berufsbildenden Schule am Paulusplatz ein Amok-Alarm ausgelöst wurde? Diese Frage ist noch immer nicht definitiv geklärt. Die Polizei geht bis heute davon aus, dass wegen der Witterungsverhältnisse die Schüsse einer Treibjagd besonders gut zu hören waren und somit den Fehlalarm auslösten, von dem mehr als 2000 Schüler betroffen waren.

Auch die acht Klassen der Ausonius-Grundschule waren von dem Amokalarm betroffen, wie Schulleiter Norbert Ruschel bestätigt. "Wir haben gemeinsam mit den Berufsbildenden Schulen und der Hochschule seit einigen Jahren für solche Fälle eine Alarmierungskette. Als wir von der BBS angerufen wurden, haben wir sofort alle Außentüren dicht gemacht und auch die Türen der Klassenräume verschlossen."

140 Kinder und ihre Lehrer harrten zwei Stunden aus, bis Entwarnung kam. Alle Eltern holten danach ihre Kinder bis 14.30 Uhr von der Schule ab, nachdem die besorgten Erwachsenen zunächst in weiterem Abstand zum Schulzentrum warten mussten. "Letztlich hat es sich gezeigt, dass unser Vorsorge und Alarmierungssystem funktioniert", analysiert Schulleiter Norbert Ruschel die Ereignisse.

Bei dem Großeinsatz waren 400 Polizisten und Rettungskräften im Einsatz.