An den Chef persönlich

Die Anwohnerklagen wegen Geruchs-, Staub- und Lärmemissionen durch den Güterverkehr haben den Ortsbeirat auf den Plan gerufen. In einem Schreiben an Bahn-Chef Hartmut Mehdorn fordert der Ortsbeirat fraktionsübergreifend "neutrale und kontinuierliche Langzeitmessungen".

Trier-Ehrang. (gsb) Der Ortsbeirat hatte sich in seiner Sitzung am 19. September ausführlich mit den problematischen Emissionen auseinander gesetzt und zahlreich erschienenen Anwohnern der Kapellen-, Quinter-, Garten- und Franziskusstraße Gelegenheit zur Aussprache gegeben. Staubige Ablagerungen hatten nach einer Untersuchung des Trierer Gesundheitsamts eine hohe Belastung mit Schwermetallen (Blei und Zink) ergeben. Der Ortsbeirat hat jetzt an Bahn-Chef Hartmut Mehdorn einen Brief geschickt - im nachrichtlichen Verteiler sind fast 20 weitere Anschriften. Es sei zu befürchten, dass "neben der reinen Belästigung durchaus auch die Gefahren durch gesundheitsgefährliche Feinstaubemissionen vorhanden sind". Wegen des starken Gefälles der Bahnstrecke müssten die Züge massiv bremsen. Hierdurch entstünde ein starker Abrieb von Bremsbelägen. Außerdem befürchtet der Ortsbeirat, dass die in offenen Waggons transportierten Güter (Metalle und Erze) gesundheitsbedenkliche Stäube freisetzen. Der Ortsbeirat hat alle zuständigen Behörden und Institutionen wie die Bahn, die SGD Nord/Gewerbeaufsichtsamt und die Trierer Stadtverwaltung aufgefordert, "umgehend neutrale und kontinuierliche Langzeitmessungen aller freigesetzten Substanzen entlang dieser Bahnstrecke durchzuführen" - möglichst durch neutrale und unabhängige Institute. Außerdem fordert das Gremium Auskunft über Art und Frequenz der dort transportierten Güter. Gesundheits- und eigentumsschädigende Emissionen seien umgehend abzustellen, so Ortsvorsteher Günther Merzkirch (CDU), Christel Neu (CDU), Leo Gohr (SPD) und Matthias Steffes (UBM).

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