Zur Berichterstattung über die geplante Karl-Marx-Statue in Trier:

Anlässlich eines Klassentreffens in Trier zu 60 Jahren Abitur am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium ist mir noch einmal bewusst geworden, dass die Stadt Trier eine überlebensgroße Statue von Karl Marx als ein Geschenk Chinas annehmen will oder gar schon angenommen hat. Meines Erachtens sollte dieser "Falsche Prophet" (zuletzt Plickert in der FAZ), dessen Theorien viele Millionen Menschen in Not, Leid und Armut getrieben haben, keinen Platz in Trier finden.
Wenn man wohl schon gefasste Beschlüsse und Vereinbarungen mit China nicht rückgängig machen kann, sollte an der gleichen Stelle in gleicher Größe eine Statue von Oswald von Nell-Breuning errichtet werden.
Dieser auch in Trier geborene große Philosoph und Schöpfer einer am christlichen Menschenbild orientierten Soziallehre hat mit seiner Lehre und seinem Einfluss auf die Sozialenzykliken dazu beigetragen, dass mehr soziale Gerechtigkeit, Freiheit (zum Beispiel Subsidiaritätsprinzip) und Wohlstand in Deutschland und vielen Teilen der Welt verwirklicht wurden.
So würde die Stadt Trier sich zu zwei unterschiedlichen Söhnen aus ihren Mauern bekennen und zugleich dazu, dass im Negativen und Positiven große Wirkungen von ihr ausgingen.
Dr. Bernward Löwenberg
Bad Soden