An kleine Wunder glauben

Trier · Seit zehn Jahren ist die gemeinnützige Gesellschaft Integrative Familienhilfe (IF) in Trier aktiv. Bei einer Feier im Robert-Schuman-Haus wurde auf die geleistete Arbeit zurückgeblickt.

 Leiterin Janine Schöppen-Künzl stellt die Arbeit der Integrativen Familienhilfe vor. TV-Foto: Martin Recktenwald

Leiterin Janine Schöppen-Künzl stellt die Arbeit der Integrativen Familienhilfe vor. TV-Foto: Martin Recktenwald

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Trier. "Manchmal kann Effizienz auch heißen, sich ganz, ganz viel Zeit zu nehmen", begründete Bürgermeisterin Angelika Birk, warum Stadt und Landkreis gerne mit der Integrativen Familienhilfe zusammenarbeiten. In der Regel ein halbes Jahr nehmen sich die Sozialarbeiter, Pädagoginnen, Therapeuten und übrigen Mitarbeiterinnen der gemeinnützigen Gesellschaft Zeit für Familien, die an ihre Grenzen stoßen. Wenn sich die Situation so zugespitzt hat, dass im Raum steht, Kinder von ihren Eltern wegzunehmen, dann verweist das Jugendamt auf die mögliche Alternative: IF. Getragen wird das Angebot vom Caritasverband Trier und der Caritasträgergesellschaft Saarbrücken. Freiwillig ist dieser Weg für die Familien nicht, erfolgreich hingegen sehr oft. Von den 98 betreuten Familien in den vergangenen zehn Jahren haben nur zwölf das Programm vorzeitig abgebrochen, wie IF-Leiterin Janine Schöppen-Künzl anhand einer Statistik nachwies. Das Konzept besteht üblicherweise aus vier aufeinanderfolgenden Sechs-Wochen-Einheiten. In der ersten Woche wird stationär gearbeitet: Eltern und Kinder wohnen gemeinsam mit anderen Familien im Haus der IF in der Wolfsgasse. In dieser Zeit wird die bestehende Situation intensiv analysiert und geklärt, wo alle Beteiligten stehen. In den folgenden fünf Wochen wird teilstationär und ambulant weitergearbeitet. Ziel ist es, Änderungen einzuüben, die den Grundstein für ein neues Miteinander legen.
Die Familienhilfe in Trier geht auf die Arbeit im Margaretenstift Saarbrücken zurück, dort hatte diese Form der Unterstützung bereits 1995 als Bundesmodellprojekt begonnen. "Wir glauben daran, dass es kleine Wunder gibt in Familien, die selbst nicht mehr daran glauben", formulierte Erhard Zimmer das Credo der IF. Er ist Leiter des Margaretenstifts und auch Geschäftsführer der IF Trier. In den Anfangsjahren hatte Margit Lutz die zweite Geschäftsführerstelle inne, seit ihrem Ruhestand hat dies Reinhold Bittner übernommen. ten

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