Anfassen streng verboten

TRIER. Mit dem Thema Erotik tut sich die ehrwürdige Universitäts-, Bischofs- und Römerstadt Trier gelegentlich schwer, ein Beweis ist die jährlich geradezu verschämt präsentierte Erotik-Messe. Dem Berisha wagt es trotzdem, zusammen mit zwei Partnern am Viehmarkt in bester Gastronomie-Lage ein Table-Dance-Lokal zu eröffnen. Am Freitag geht's los.

Table Dance heißt wörtlich Tanz auf dem Tisch. Im deutschen Sprachgebrauch ist das Tanzen auf Tischen ein sehr positiv besetzter Begriff, verbunden mit fröhlichen Menschen, die ausgelassen feiern, es krachen lassen, einen draufmachen. Das alles kann man im "7th Heaven", dem siebten Himmel, auch problemlos machen, sagt der Inhaber des Clubs am Viehmarkt, Dem Berisha. Ebenso wichtig ist dem Unternehmer aber auch das, was man in seinem Club nicht machen kann. "Wir haben mit der Rotlicht-Szene nichts zu tun. Die Frauen, die bei uns auftreten, sind ausgebildete Tänzerinnen und keinesfalls Prostituierte." Soll heißen: Gucken erlaubt, anfassen streng verboten.Weder Prostitution noch Striptease

15 Tänzerinnen und Tänzer werden im "7th Heaven" für das Showprogramm sorgen. Die Tänzer sollen dafür sorgen, dass der siebte Himmel nicht den Ruf eines reinen Männer-Treffs bekommt. "Wir begrüßen auch Frauen gern als unsere Gäste", betont Berisha. Man müsse der Damenwelt schließlich eine Alternative zu den Chippendales bieten. Doch zurück zum Thema Erotik, denn um dieses dreht sich vieles in einem Table-Dance-Club. Es gibt die obligatorischen Stangen ebenso wie die ebenfalls obligatorischen Private Rooms für die Solo-Shows. Dem Berisha erläutert den Unterschied: "Natürlich stellen die Tänzerinnen und Tänzer ihre Körper dar. Aber das ist Show, die rein visuell funktioniert. Table Dance ist weder Prostitution noch Striptease, denn völlig nackt ist hier niemand." Ein wenig Stoff bleibt immer am Mann und an der Frau. Der "7th Heaven" steht nach Angaben seines Inhabers genehmigungstechnisch auf einer sicheren Basis. Zwei Konzessionen brauche man, beide habe man bekommen: "Eine für den Ausschank, eine zweite für die Zurschaustellung von Personen." Probleme, Diskussionen oder Widersprüche habe es nicht gegeben. Das bestätigt auch Ralf Frühauf vom städtischen Presseamt. "Alles hat seine Ordnung."Wie ist Ihre Meinung? Ihre Zuschrift sollte maximal 30 Zeilen à 30 Anschläge lang sein und bis Dienstag, 14 Uhr, vorliegen. Fax: 7199439; E-Mail: echo@volksfreund.de

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