Angebot für über 100 000

70 Prozent der erwachsenen Deutschen sind religiös, 18 Prozent sind in ihrem Leben durch eine tiefe Religiosität geprägt. Das geht aus dem "Religionsmonitor", einer weltweiten Umfrage der Bertelsmann Stiftung, hervor. Deren Vertreter Martin Rieger referierte bei der Mitgliederversammlung der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Rheinland-Pfalz an der Katholischen Akademie Trier und stellte den KEB-Mitgliedern die Ergebnisse der Studie vor.

Trier. (red) Bei der Mitgliederversammlung gab Thomas Sartingen, Vorsitzender der KEB, einen Überblick über die Aktivitäten im Jahr 2006. So seien in 21 Einrichtungen und Bildungsstätten 5493 Veranstaltungen angeboten und durchgeführt worden. Insgesamt hätten 109 500 Menschen an diesen Angeboten teilgenommen. "Wir können festhalten: Ein Glaube an ein allgegenwärtiges Wesen ist in allen Religionen vorhanden", erklärte Rieger. In Westdeutschland seien 78 Prozent der Erwachsenen religiös, in den neuen Bundesländern dagegen nur 36 Prozent. Aber das sei für Christen kein Grund zur Resignation. "Die Ostdeutschen sind sehr an Religion interessiert und ansprechbar, weshalb viel Potenzial für Missionsarbeit da ist", erklärte Rieger eines der Ergebnisse seiner Studie. Das Gottesbild der Deutschen sei "sehr positiv" und werde mit Werten wie "Dankbarkeit, Liebe und Hoffnung" in Verbindung gebracht. Ein Problem sei die geringe Differenzierung zwischen den Glaubenswerten verschiedener Religionen. "Die Menschen leben in Fernsehformaten, alles wird zusammengebracht", sagte Rieger. Deshalb sei es für viele kein Problem, gleichzeitig an Jesus Christus und an die buddhistisch geprägte Wiedergeburt zu glauben.Menschen in Israel religiöser als Deutsche

Im weltweiten Vergleich zwischen Ländern mit mehr oder weniger religiösen Einwohnern liege Deutschland im unteren Bereich vor Russland, Frankreich und Großbritannien. Deutlich religiöser als hierzulande seien die Menschen etwa in Israel, wo anders als in Deutschland nicht die Alten, sondern die Jungen überdurchschnittlich religiös seien. Die Spitzenwerte erreichten Brasilien, Guatemala und Nigeria mit 92 Prozent sogenannten "Hochreligiösen". Interessierte finden auf der Seite www.religionsmonitor.de weitere Informationen zur Studie. Bei Interesse kann man dort einen Fragebogen ausfüllen und ein persönliches Religionsprofil erhalten.Weitere Informationen über die Angebote und Aktivitäten der KEB im Internet unter www.keb-rheinland-pfalz.de.

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