Angst vor dem "Klotz"

TRIER. (f.k.) Der Ortsbeirat Trier-Mitte-Gartenfeld hat wirtschaftliche Bedenken gegen den Bau eines neuen Einkaufszentrums zwischen Zuckerberg- und Fleischstraße. Tenor: Anstatt die Sache ohne Wenn und Aber durchzuziehen, sollte erst einmal ein unabhängiger Gutachter über die wirtschaftlichen Folgen dieses Projekts befinden.

Auf der Tagesordnung der jüngsten Beiratssitzung, die im Begegnungszentrum Haus Franziskus stattfand, stand auch die Beratung über die Offenlegung des Bebauungsplans Fleisch-/Zuckerbergstraße. Nach eingehender Debatte wurde die Offenlegung bei drei Enthaltungen mit vier Nein-Stimme gegen zwei Ja-Stimmen abgelehnt. Gefordert wird stattdessen ein unabhängiges Wirtschaftlichkeitsgutachten. Der Beirat befürchtet, dass das in der Sitzung als "Klotz" bezeichnete Center zu weiteren Leerständen in der Innenstadt oder zu auch einem leer stehenden Center selbst führen könnten. Im Abstimmungsprotokoll heißt es wörtlich: "Der Ortsbeirat sieht sich mehrheitlich nicht in der Lage, dem Offenlegungsbeschluss für den Bebauungsplan zuzustimmen. Er hat eine Fülle von Bedenken erhoben, die ihm ohne ein unabhängiges Gutachten zur Wirtschaftlichkeit des Projektes die Zustimmung nicht ermöglichen". Deutlich wurde auch, dass der Beirat - trotz zweier Ja-Stimmen - der Planung insgesamt geschlossen mit Skepsis gegenübersteht. Ortsvorsteherin Ricarda Kuhner: "Ich habe zwar dafür gestimmt - aber nur mit erheblichen Bauchschmerzen. Jedenfalls muss sich unser Gremium nun später nicht vorwerfen lassen, es sei ja auch dafür gewesen."

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