Angst vor gleichgeschlechtlicher Liebe

Auf den "Internationalen Tag gegen Homophobie" macht das Asta-Schwulenreferat der Uni Trier in dieser Woche aufmerksam. Drei Tage Programm gibt es - ein leckerer Cocktailabend im Schmit-Z machte am Montag den Anfang.

 Alle zusammen schlürfen im Schmit-Z einen Cocktail zur Feier des Tages gegen Homophobie. Angst vor Homosexualität gibt es leider auch in Deutschland noch immer. TV-Foto: Mandy Radics

Alle zusammen schlürfen im Schmit-Z einen Cocktail zur Feier des Tages gegen Homophobie. Angst vor Homosexualität gibt es leider auch in Deutschland noch immer. TV-Foto: Mandy Radics

Trier. (MRA) IDAHO - das klingt wie ein amerikanischer Bundesstaat, steht aber für den weltweiten "International Day against Homophobia". Tobias Overkämping, Referent des Asta-Schwulenreferats der Uni Trier, erklärt: "Der Tag geht darauf zurück, dass am 17. Mai 1990 die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität von der Liste der Geisteskrankheiten gestrichen hat." Die Bundeskonferenz der Schwulenreferate befürwortet diesen Tag. In Trier haben sich Overkämping und seine Co-Referenten zu diesem Thema ein dreitägiges Programm ausgedacht, das am Montag mit einem gemütlichen Cocktailabend im Schmit-Z eröffnet wurde. Am Dienstag, 20. Mai, war im Hörsaal 3 an der Uni der Film "Ich kenn keinen - Allein unter Heteros" zu sehen. Am Mittwoch, 21. Mai, hat Stefan Micheler um 19 Uhr im Raum B17 an der Uni zum Thema "Homophobie an Hochschulen" gesprochen. Dass Homophobie, also die Angst vor schwul-lesbischer Liebe immer noch verbreitet ist, bestätigen auch die Gäste des Cocktailabends. Nicht jeder hat dort am eigenen Leib dumme Sprüche, Ablehnung in der Familie oder Gewalt erleben müssen. Doch alle haben Freunde, die unter Homophobie gelitten haben. Nina Weidenbach hält solche Veranstaltungen deshalb für sehr wichtig. Sie sagt: "Mich persönlich hat das Thema noch nicht betroffen. Aber ich wünsche mir mehr Toleranz. Ich möchte nicht wie ein Exot behandelt werden, weil ich lesbisch bin." Für Frank Grüneisen ist das Kapitel Homophobie noch lange nicht abgeschlossen. Er wünscht sich rechtliche Gleichstellung und eine Verbesserung der Situation in anderen Ländern, wo Homosexualität noch bestraft wird. "Homosexualität soll kein Kriterium sein, nach dem man Leute in Schubladen einsortiert." Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, wird das Asta-Schwulenreferat weiterhin seine Aufgabe ernst nehmen und informieren, vor allem aber offen mit Homosexualität umgehen.

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