Anlaufstelle für Hilfe und Plaudern

TRIER. (ph) In den Trierer Stadtteilen Mariahof sowie Alt- und Neu-Kürenz gibt es drei neue Senioren-Vertrauensleute. Bei ihrer Ernennung im Rathaus würdigte Bürgermeister Georg Bernarding die ehrenamtlich Tätigen als "ideale Verbindung zwischen älteren Menschen und den Behörden und Institutionen". Gleichzeitig verabschiedete er den ausscheidenden Vertrauensmann Egon Rudewig.

 Nach zehn Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit wurde Egon Rudewig (3. v. links) von Magda Weber (links) und Bürgermeister Georg Bernarding (4. v. links) verabschiedet. Als neue Vertrauensleute ernannte Bernarding Helmut Deininger, Vera Feist und Anton Breiling (von links).Foto: Peter Hacker

Nach zehn Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit wurde Egon Rudewig (3. v. links) von Magda Weber (links) und Bürgermeister Georg Bernarding (4. v. links) verabschiedet. Als neue Vertrauensleute ernannte Bernarding Helmut Deininger, Vera Feist und Anton Breiling (von links).Foto: Peter Hacker

"Sie haben sicher während all der Jahre Millionen von Gesprächen geführt", meinte Bernarding an Rudewig gewandt scherzhaft. Der 82-Jährige gibt sein Ehrenamt in Mariahof nach zehnjähriger Tätigkeit an Vera Feist ab. Die 73-Jährige wurde ebenso auf Vorschlag des jeweiligen Ortsbeirates ernannt wie Anton Breiling (78 Jahre) für Alt-Kürenz und Helmut Deininger (75 Jahre) für Neu-Kürenz. Bernarding lobte die Vertrauenslaute als "Glücksfall" für die Stadt, da viele Menschen sich erst dann mit Fragen und Problemen rund ums Alter und das Älterwerden beschäftigten, wenn sie konkret betroffen seien. "Dann ist es wichtig, dass es in den Stadtteilen die Anlaufstation der Vertrauensleute und auch des Seniorenrates gibt", sagte der Bürgermeister. Magda Weber, Vorsitzende des Seniorenrates der Stadt, wies darauf hin, dass es noch einige wenige Stadtteile ohne Senioren-Vertrauensleute gibt - etwa Irsch oder Tarforst. Zusammen mit Bernarding und den Vertrauensleuten diskutierte sie, wie die Tätigkeiten des Seniorenrates besser bekannt gemacht werden könnten. "Der Frust ist ab und zu ganz groß", wenn Informations-Veranstaltungen etwa über Straßenkriminalität nur schlecht besucht seien, sagte Weber. Der Seniorenrat besteht seit 1978 und betreibt seit mehr als zehn Jahren im Palais Walderdorff das "Seniorenbüro". Der Verein wolle diejenigen Senioren ansprechen, die allein leben oder nur über wenige soziale Kontakte verfügen, erklärte Manfred Hoffmann, Schriftführer des Seniorenrates. So helfe man etwa bei Behördengängen, vermittle bei rechtlichen Problemen weiteren Beistand oder sei einfach nur Anlaufstelle, um ein Plauderstündchen zu halten. Diese Arbeit sei jedoch allein mit ehrenamtlichen Helfern nur schwer zu bewerkstelligen, weshalb er die vom Stadtrat bewilligten Mittel für eine Halbtagskraft als "nichts Halbes und nichts Ganzes" bezeichnete. Bürgermeister Bernarding dagegen meinte, die 20 000 Euro seien in Zeiten knapper Kassen zumindest ein Anfang. Einen solchen Anfang will der Seniorenrat auch in der Ausländerarbeit machen: Wie Weber mitteilte, wird es demnächst einen Vertrauensmann für Ausländer geben. Das Seniorenbüro Palais Walderdorff im Turm Jerusalem, Domfreihof 1b, in 54290 Trier ist montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Telefonisch zu erreichen ist es unter 0651/75566, Fax: 0651/75567.

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