Anpfiff nach zehn Jahren

Einen Kunstrasenplatz, ein Basketball-Feld und ein Mini-Spielfeld umfasst der Sportplatz im Trierer Stadtteil Tarforst, der gestern offiziell seiner Bestimmung übergeben worden ist. Seit dem ersten Spatenstich sind nur gut vier Monate Bauzeit vergangen, die Planungen reichen jedoch zurück bis ins Jahr 1998.

Trier-Tarforst. (daj) Umringt von den Kindern des FSV Tarforst hat Triers Bürgermeister und Sportdezernent Georg Bernarding den ersten Anstoß auf dem neuen Kunstrasenplatz ausgeführt. Damit ist die Sportanlage im Trierer Stadtteil Tarforst gestern offiziell für den Betrieb freigegeben worden.

Der nun fertiggestellte Bauabschnitt ist innerhalb von gut vier Monaten zügig beendet worden. Vor dem Anstoß war der Platz selbst allerdings wiederholt zum Stein des Anstoßes geworden: Bereits vor zehn Jahren hatte der Sportverein FSV Tarforst gemeinsam mit dem Ortsbeirat die ersten Ideen entwickelt. Im Jahr 2006 schließlich sprach sich der Trierer Stadtrat für den Bau des Sportplatzes aus, doch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) als Obere Finanzbehörde lehnte das eigentlich "nicht unabweisbare" Vorhaben ab. Erst das Mainzer Innenministerium gab im April 2007 grünes Licht. Zuletzt verzögerten noch die auf dem Gelände beheimateten Kreuzkröten den Baubeginn. Sie konnten in diesem Frühjahr nach Kenn umgesiedelt werden.

In der ersten Ausbauphase ist nun für rund 750 000 Euro ein Kunstrasenplatz entstanden, an dem sich das Land Rheinland-Pfalz zu einem Drittel beteiligt. Hinzu kommen für die Erschließung weitere 300 000 Euro aus dem Entwicklungsprojekt "Tarforster Höhe". "Das ist viel Geld", gibt Georg Bernarding zu, betont aber gleichzeitig: "Dieses Geld ist sehr gut angelegt." Finanziert durch den Deutschen Fußball-Bund und den Ortsbeirat wurden zusätzlich ein ebenfalls mit Kunstrasen versehenes Mini-Spielfeld und ein Basketball-Feld angelegt, die beide rund um die Uhr öffentlich zugänglich sind. Der Bau von Umkleidekabinen und Sanitäranlagen ist auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden. Bis dahin müssen die Sportler die Einrichtungen am alten Hartplatz jenseits der Kohlenstraße nutzen. Container mit Toiletten werden aber bereits in der kommenden Woche aufgestellt.

Werner Gorges, Vorsitzender des FSV Tarforst, der seine Mitgliederzahl allein in diesem Jahr um 15 Prozent auf 1400 steigern konnte, hält die neue Anlage für dringend notwendig: "Bisher war es chaotisch, bis zu vier Mannschaften gleichzeitig mussten sich den alten Platz teilen." Von der neuen Anlage profitieren auch die umliegenden Schulen sowie die Universität Trier mit ihrem Hochschulsport-Angebot.

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